Eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie zeigt die
regionalökonomischen Potenziale von Energieregionen auf. Sie kommt zum
Schluss, dass die regionale Wirtschaft mit der richtigen Strategie und
geeigneten Massnahmen von der Förderung erneuerbarer Energien
profitieren kann.
Bereits vor dem Beschluss
des Bundesrats, etappenweise aus der Atomenergie auszusteigen,
existierten in der Schweiz einzelne Energieregionen. Dabei handelt es
sich um regionale Initiativen, die das Ziel verfolgen, den Energiebedarf
zu senken und nach Möglichkeit mit regionalen erneuerbaren
Energiequellen zu decken. Über die regionalökonomische Bedeutung lokaler
Energiemassnahmen war bisher aber wenig bekannt. Die Bundesämter für
Raumentwicklung (ARE), Energie (BFE) und Landwirtschaft (BLW) sowie das
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in Zusammenarbeit mit
regiosuisse - einer nationalen Plattform für Regionalpolitik - haben
darum eine Studie in Auftrag gegeben. Sie identifiziert erstmals
regionalökonomische Potenziale und Erfolgsfaktoren für den Aufbau und
Betrieb solcher Energieregionen. Auftragnehmer war Ernst Basler +
Partner in Zürich.
Wegen spärlich vorhandener Daten stützt sich
die Studie auf exemplarische Analysen der Schweizer Energieregionen
Goms, Toggenburg sowie Val-de-Ruz und vergleicht diese mit je einer
Energieregion in Österreich und Deutschland. Die Untersuchung zeigt,
dass es sich für den erfolgreichen Aufbau und Betrieb einer
Energieregion lohnt, eine klare Strategie zu verfolgen. Beispielsweise
können Regionen die benötigte Energie verstärkt in der Region selber
produzieren. In Betracht fällt auch der Export von Energietechnologien
und -dienstleistungen. Oder aber Energieregionen nutzen Synergien mit
anderen Branchen wie dem Tourismus oder der Land- und Forstwirtschaft.
Die Energieregionen in der Schweiz haben anfänglich oft die Strategie
einer regionalen Selbstversorgung gewählt. Von Grosswasserkraftwerken
und Windenergieanlagen kann die lokale Wirtschaft bis anhin oft wenig
profitieren. Dies, da zur Realisierung solcher Anlagen viel
Spezialwissen von aussen nötig ist und die Arbeiten häufig nicht von
regionalen Unternehmen ausgeführt werden. Deshalb eignen sich zur
Steigerung der regionalen Wertschöpfung vor allem Kleinwasserkraftwerke,
energetische Sanierungen von Gebäudehüllen sowie die Nutzung von
Biomasseenergie.
Ein wichtiger Faktor für den erfolgreichen Aufbau
und Betrieb von Energieregionen ist die gute Einbettung in das
politische und wirtschaftliche Umfeld. Eine wesentliche Rolle spielt
weiter, ob es regionalen Akteuren gelingt, Energieprojekte zu lancieren,
die Bevölkerung zu motivieren und entsprechendes Wissen in der Region
aufzubauen. Auch die Frage, ob Investoren bereit sind, Kapital für die
Region einzusetzen, sowie der Umgang mit räumlichen
Interessenskonflikten sind entscheidend für den Erfolg einer
Energieregion. Der Bericht wendet sich an interessierte
Fachkreise, Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie regionale
Akteure. Die darin präsentierten Erkenntnisse und Erfahrungen sollen
dazu anregen, in der eigenen Region selber aktiv zu werden.
Quelle: Bundesamt für Energie (BfE)
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