Dem deutschen Maschinenbauer Manz ist nach eigenen Angaben mit einem «Weltrekord-Modul und effizienter Produktionstechnik der Durchbruch» gelungen. Damit wird Solarstrom günstiger als Strom aus fossilen Brennstoffen und Offshore-Wind-Strom. Die Technologie gilt als Chance für die angeschlagene Solarbranche.
Die krisengebeutelte Solarindustrie kann auf bessere Zeiten hoffen:
Dem schwäbischen Hightech-Maschinenbauer Manz AG ist ein technologischer
Durchbruch gelungen: Mit der integrierten Produktionsanlage für
CIGS-Dünnschicht-Solarmodule, der Manz CIGSfab, kostet die produzierte
Kilowattstunde Strom in Zukunft nur noch 8 Eurocent und liegt damit auf
ähnlichem Niveau wie bei fossilen Kraftwerken und deutlich unter den
Kosten von Offshore-Wind. Unter Berücksichtigung von Abgaben und Steuern
sowie stark steigenden Brennstoffkosten entscheidet der grüne Strom gemäss Einschätzung der Firma das
Rennen künftig klar für sich. Die neue Technologie könnte eine Wende für die
Solarindustrie einläuten, da auf Grund des sehr hohen
Automatisierungsgrades die Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen auch
am Standort Deutschland wirtschaftlich ist. Manz erreicht die hohe Profitabilität der Solarstromproduktion durch
Fortschritte bei der Produktionstechnik und durch wesentlich
leistungsfähigere Module: Mit einem neuen Dünnschichtmodul, das auf
einer Massenproduktionsanlage hergestellt wurde, erzielt der
Hightech-Maschinenbauer einen Wirkungsgrad von 14,6 Prozent auf der
Gesamtmodulfläche – das bedeutet Weltrekord in der
Dünnschichttechnologie.
„Mit unserer CIGS-Technologie haben wir den entscheidenden Schritt zur
Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom vollzogen“, sagt Dieter Manz,
Gründer und CEO der Manz AG (siehe Bild oben rechts bei der Inspektion der neuen Technologie). „Damit zahlt sich Solarstrom für Investoren
und Verbraucher in Zukunft auch ohne die Solarförderung aus. Das
Wachstum des Solarmarkts und der Beitrag der Photovoltaik zur
Energiewende wird damit nicht mehr von den politischen Rahmenbedingungen
abhängig sein.“
CIGS-Dünnschicht Solarmodule (englisch für Kupfer-Indium-Gallium-Selen)
lassen sich wesentlich kostengünstiger produzieren als kristalline
Siliziummodule. Denn die Halbleiterschicht, die das Sonnenlicht
absorbiert, besteht zur Hälfte aus kostengünstigem Kupfer und ist
weniger als zwei Mikrometer dick – ein Hundertstel einer kristallinen
Zelle. Bei der Produktion von auf Glas basierten Dünnschichtmodulen
entfällt zudem die aufwändige Herstellung von Siliziumwafern und die
Verschaltung der einzelnen Zellen miteinander. Das komplette Modul kann
auf einer vollautomatisierten Produktionslinie hergestellt werden.
In
der Vergangenheit konnten Dünnschicht-Module jedoch nicht mit dem
Wirkungsgrad kristalliner Siliziummodule mithalten – ein Nachteil, den
Manz jetzt ausgleichen konnte. Mit dem Dünnschicht-Weltrekordmodul wurde
erstmals der Wirkungsgrad von multikristallinen Siliziumsolarmodulen
erreicht. CIGS gilt als die Solartechnologie mit dem größten
Zukunftspotential zur weiteren Kostensenkung und Wirkungsgradsteigerung.
Video-Statement Dieter Manz, Gründer und CEO der Manz AG: http://tinyurl.com/cfcg68k
Quelle: Manz AG
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