Im Jahr 2010 war die Photovoltaik die führende Technologie zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen hinsichtlich der neu installierten Kapazitäten von nahezu 13'000 Megawatt (MW), berichtet der europäische Photovoltaik-Industriebverband EPIA: Die Solarstrom-Produktion dieser neu installierten Photovoltaik-Anlagen entspreche der Elektrizitätserzeugung von zwei großen Kohlekraftwerken.
Ende 2010 betrug die insgesamt in der EU installierte PV-Leistung laut EPIA mehr als 28'000 MW und lieferte eine Solarstrom-Menge, mit welcher der Verbrauch von rund 10 Millionen Haushalten gedeckt werden kann. "Das Wachstum der Photovoltaik war 2010 beeindruckend. Sinkende Kosten, neue Anwendungen, großes Interesse seitens der Investoren und anhaltende politische Unterstützung haben zu dieser Entwicklung beigetragen und die Photovoltaik zur Nummer eins der grünen Technologien hinsichtlich der neu installierten Leistung gemacht, kommentiert EPIA-Präsident Ingmar Wilhelm. "PV wurde zur etablierten Technologie, die zur fortschreitenden CO2-Reduzierung in unserem Energiemix beiträgt und von den EU-Mitgliedstaaten noch stärker genutzt werden sollte, um die Energieziele für 2010 zu erreichen", ergänzt Wilhelm.
"Über 70 % der neu installierten Leistung entfallen auf kleine und mittlere Photovoltaik-Anlagen. PV ist in der Tat die erste Wahl der Menschen in Sachen Energieversorgung, denn sie können direkt daran teilhaben und ihren persönlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, fügt Wilhelm hinzu. Zum zweiten Mal nacheinander war Deutschland der größte Photovoltaik-Markt der Welt, zu den bereits vorhandenen 9.800 MW Photovoltaik-Leistung kamen noch einmal 6.500 MW hinzu. Zum ersten Mal wuchs auch der Zubau in Italien und der Tschechischen Republik um mehr als 1.000 MW.
Nach diesen Ländern folgen Belgien, Frankreich und Spanien, in denen 2010 ebenfalls deutliche Zubauraten verwirklicht wurden. Detailliertere Informationen, Analysen und Prognosen für die kommenden vier Jahre wird ein EPIA-Marktworkshop liefern, der im März stattfindet. Die Ergebnisse werden in die EPIA-Prognosen für den PV-Weltmarkt bis 2015 einfließen. Die Förderpolitik zum weiteren PV-Ausbau wird auch künftig von großer Bedeutung sein. Deshalb ist es wichtig, auf dem Weg zu einer raschen und vollständigen Wettbewerbsfähigkeit in sich stimmige nationale Ziele zum Ausbau der Photovoltaik zu setzen. Änderungen der politischen Rahmenbedingungen sollten frühzeitig angekündigt werden und die Durchführungsbestimmungen müssen einfach und transparent sein", betont EPIA-Generalsekretärin Eleni Despotou. "Damit wird Investitionssicherheit geschaffen. Und gleichzeitig werden wesentliche Kostensenkungen möglich."
Nach jüngsten Schätzungen von EPIA wurden 2010 mehr als 3000 MW neue PV-Leistung außerhalb Europas installiert. Den größten Zubau erreichte Japan mit fast 1000 MW, gefolgt von den USA und China. Diese Zahlen zeigen, dass fehlende politische Unterstützung trotz des riesigen Potenzials das Wachstum der Märkte in den Staaten des Sonnengürtels behindert.
Quelle: EPIA / Solarserver
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