Erneuerbare Energien sind keine Alternative, sie sind alternativlos. Schwindende Ressourcen, der rasende Klimawandel und die immensen Folgekosten der konventionellen Energieträger für die Volkswirtschaften, Menschen und Betriebe sprechen eine klare Sprache. Die technischen Möglichkeiten sind da, es geht um die praktische Umsetzung. Fünf aktuelle wissenschaftliche Studien und Gutachten aus Deutschland weisen verschiedene Wege - für die Schweiz dürften sie sinngemäss gelten:
1. Energieziel 2050 – Die Stromlaststudie des UBA: Die Studie „Energieziel 2050: 100% Strom aus Erneuerbaren Quellen“ des Umweltbundesamts untersucht unter anderem den Vorwurf, Strom aus Erneuerbaren Energien wäre zu unstetig, anhand der Wetter-Periode von 2006-2009. Das Ergebnis: Erneuerbare Energien können jederzeit und bei jedem Wetter genug Strom zur Verfügung stellen. Entscheidend für das Gelingen der bedarfsgerechten Umstellung auf 100% erneuerbaren Strom ist ein intelligentes und flexibles Lastmanagement. Intelligente Netze, Speicher und Elektromobile stellen die Infrastruktur für den erneuerbaren Strom bereit.
2. Energiekonzept 2050 – Die Machbarkeitsstudie des FVEE: Die Studie „Energiekonzept 2050“ des Forschungsverbunds Erneuerbare Energien bestimmt die technologischen und finanziellen Herausforderungen der Energiewende unter der Maßgabe einer 100% erneuerbaren Energieversorgung im Jahr 2050. Neben der Wärmeversorgung berücksichtigt die Studie auch die Kälteversorgung und die Speicherung von Wind und Sonnenstrom durch die Herstellung von Methan und Wasserstoff. Durch das Kombikraftwerk als Netzmittelpunkt werden die verschiedenen Stärken der Erneuerbaren Energien ideal eingesetzt.
3. Klimaverträglich, sicher, bezahlbar – Die Kostenstudie des SRU: Die Studie „100% erneuerbare Stromversorgung bis 2050“ des Sachverständigenrats für Umweltfragen untersucht eine vollständige Stromversorgung durch Erneuerbare Energien aus der Kostenperspektive. Die Kosten für den Ausbau der Netze und die Erneuerbaren Energien beginnen bereits im Jahr 2020 zu sinken. Nicht die Fluktuationen der erneuerbaren Energieträger sind das Problem, sondern die Schwankungen der fossilen Brennstoffpreise. Die Erneuerbaren Energien liefern mehr Strom als für den deutschen Verbrauch benötigt.
4. Vom Ziel her denken – Die Modellstudie des WWF: Die Studie „Modell Deutschland: Klimaschutz bis 2050” des World Wild Fund For Nature (WWF) zeigt Lösungen auf, wie die Treibhausgasemissionen zu senken sind, ohne dabei Wirtschaftlichkeit und Wohlstand zu gefährden. Dabei kommt die Studie um einen zentralen Punkt nicht herum: Knapp 82% der Emissionen sind durch den Energiebedarf verursacht. Daher spielen die Erneuerbaren Energien eine herausragende Rolle. Die Umstellung des Stroms auf knapp 97% aus Erneuerbaren Energien hat einen entscheidenden Anteil an der Emissionsvermeidung im Jahr 2050.
5. Plan B – Die Effizienzstudie von Greenpeace: Die Studie „Klimaschutz: Plan B – Energiekonzept für Deutschland“ von Greenpeace baut auf dem Vorgänger „Plan B 2020“ von 2007 auf und berechnet die Umstellung auf 100% Strom und Wärme bis 2050 insbesondere durch Effizienz-Maßnahmen. Ein entscheidendes Instrument bildet die KWK, durch die die Wärmeerzeugung an die Stromproduktion gekoppelt wird.
Quelle: Unendlich viel Energie - Deutschlands Portal für Erneuerbare
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