Eine Solaryacht soll schwebend die Welt umrunden. Mit extrem starken Batterien und leichtem Bau umschifft sie energetische Flauten. Gebaut in Deutschland, handelt es sich um ein Westschweizer Projekt.
Was da in der großen Halle 11 der HDW-Werft in Kiel eingerüstet auf dem Boden steht, sieht aus wie ein gigantischer, Ski laufender Rochen mit vier Beinen. Könnte auch ein kopfüber fliegendes Designerflugzeug sein. Oder ein Ufo – so der Beschrieb des Planetsolar in der deutschen Wochenzeitschrift «Die Zeit».
Mittels einer Wanderausstellung in Form eines «PlanetSolar» Dorfes, war das Projekt PlanetSolar und die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen einem breiten Publikum im vergangenen Herbst schweizweit vorgestellt worden. Als Gründerteam stehen die folgenden Personen hinter dem Vorhaben: Raphaël Domjan, Initiator von PlanetSolar, ist ein Mann mit Überzeugungen. Der 37-Jährige hatte die Vision des Projektes PlanetSolar und setzte von diesem Moment an alles daran, es zu verwirklichen. Des Weiteren dabei sind Paola Ghillani, Stefan Nowak (ein Schweizer Solarpionier der ersten Stunde) und Pierre-Marcel Favre.
Tatsächlich sei es ein Schiff, wie es die Welt noch nicht gesehen habe, so «Die Zeit» weiter in ihrem Bericht – ein Extrembeispiel des Designgesetzes »Form follows function«. Die Funktion: Dieses riesige flache Ding mit seinem zwei Tennisplätze großen Deck voller dunkler Solarpanels soll 2011 einen Weltrekord aufstellen, indem es ausschließlich mittels Solarenergie ein paar Leute auf dem Wasser einmal um die Welt befördert. Dabei soll die Planetsolar für die Nutzung der Sonnenenergie werben (und für die Sponsoren).
Was da nun am 25.Februar 2010 probehalber zu Wasser gelassen, ist in jeder Hinsicht speziell. Zu den verborgenen Werten gehört die Batterietechnik. Dank ausgesuchter Lithium-Ionen-Akkus in den Schwimmern (die HDW auch beim U-Boot-Bau verwendet) schleppt die Planetsolar »nur« 11,7 Tonnen Stromspeicher mit sich herum, ein Siebtel des Gewichts, das normale Bleiakkus von vergleichbarer Kapazität wiegen würden.
Vier Motoren treiben übergroße, langsam drehende Karbon-Propeller an, die zur Hälfte aus dem Wasser ragen und besonders effektiv sind. Vieles an dem Schiff wirkt ausgesprochen exzentrisch – doch man kann sicher sein: Alles folgt dem Diktat des Energiesparens. Das Ergebnis dieser Anstrengungen wird, falls alles gut geht, ein Schiff sein, das dank seitlich herausgeschobener zusätzlicher Solarflächen eine durchschnittliche Geschwindigkeit von acht Knoten (15 Kilometern je Stunde) schafft. In der Spitze leisten die Motoren 160 Kilowatt (218 PS). Bei Sparfahrt allerdings werden nur knapp 20 Kilowatt pro Stunde verbraucht. Da an Bord 1,3 Megawatt Solarenergie gespeichert werden können, kann die Planetsolar im Prinzip drei Tage und drei Nächte lang fahren, ohne die Sonne zu sehen.
Die Stadt Hamburg und das Komitee für den "Hafengeburtstag", das größte Hafenfestival der Welt, haben beschlossen, PlanetSolar anlässlich seines ersten öffentlichen Erscheinens zu empfangen. Diese Premiere findet vom 7. bis 9. Mai 2010 im Hamburger Hafen statt. PlanetSolar wird Ehrengast beim 821. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG sein. Das Boot wird an den Paraden zur Eröffnungs- und Schlussfeier neben 300 anderen Booten teilnehmen. Dabei werden mehr als 200.000 Besucher erwartet.
© Solarmedia / Quellen: Zeit vom 18.2.2010 / Solarmedia 14. Aug.2009 / Planetsolar
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
Seiten
- Startseite
- Archiv ENERGIE
- Archiv NACHHALTIGKEIT
- Archiv FINANZANLAGE und VORSORGE
- Links SOLAR-/ Energie
- Links NACHHALTIGKEIT
- FACTS & FIGURES
- Buch Recycling Schweiz
- Top-SOLARFOTOS
- PV in der SCHWEIZ
- GROSSANLAGEN WELT
- Spezielle PV-Anlagen
- Atomkraft NEIN DANKE! (SOLAR JA BITTE!)
- World Solar OUTLOOK
- Gemeinwohlökonomie
- N-TIPPS
- QUIZ, Bücher & WITZ
- VIDEO
- ÜBER
- Buch SONNENWENDE
- Bitte....
- Statistiken und Skandale
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen