Norwegen baut eine Super-Windkraftturbine mit einer Kapazität von 10 MWp – rund doppelt so viel als die besten bislang aufweisen. Das öffnet den Weg zu Billigstrom aus Windkraft – billiger als Atomstrom.
Für einmal wagt Solarmedia den Blick über die eigene Branche hinaus. Das lohnt, weil eine Meldung aus Norwegen als sensationell gelten kann und nichts anderes bedeutet als: Die Windkraft kann der Atomkraft bereits das Wasser reichen, auch kostenmässig. Die Website «Wir Klimaverbesserer» meldet an diesem Wochenende, dass Norwegen den Bau einer Super-Windkraftturbine plane.
Riesenwindräder in der Nordsee werden besonders günstig erneuerbare Energie liefern - und damit sogar Atomstrom ausstechen.
Mit einem Rotorendurchmesser von 145 Metern und zehn Megawatt Kapazität soll sie mehr als doppelt so viel Energie liefern wie handelsübliche Anlagen. Dies teilte die Enova mit, die norwegische Agentur für Erneuerbare Energien. Das Land investiert rund 17 Mio. Euro in das Projekt. Nach Berechnungen von Solarmedia kommen damit 2000 MWp auf Kosten von allerhöchstens rund fünf Milliarden Franken – Offshore erbringen diese 2000 MWp übers Jahr hinweg einen Stromertrag, der einem grossen AKW entspricht. Ein AKW, das wie jüngste Beispiele in Europa im finnischen Olkiluoto oder im französischen Flamanville, aber weit teurer zu stehen kommt (bis 8 Mrd.).
Das Riesenwindrad wurde besonders leicht und flexibel konzipiert, meldet das Unternehmen. Es wird für zwei Jahre an Land getestet bevor es 2011 vom norwegischen Windenergieunternehmen Sway AS in der Nordsee eingesetzt wird. Beteiligt an dem Projekt sind der Öl- und Gaskonzern Statoil und weitere norwegische Unternehmen. Die Windturbinen von Sway sind auf dem Meeresboden verankert, drehen und wenden sich allerdings flexibel auf der Wasseroberfläche. Sie können so auf Windbedingungen reagieren und sind auch in raueren Gewässern einsetzbar.
Auch andere Länder wollen hoch hinaus bei der Offshore-Windenergie: Großbritannien plant den weltgrößten Windpark in der Nordsee. Bis 2020 sollen 100 Milliarden britische Pfund verbaut werden. Und seit November 2009 liefert der erste deutsche Offshore-Park "Alpha-Ventus" Strom - ebenfalls aus der Nordsee.
© Solarmedia/ Quelle: Wir Klimaverbesserer
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