Freitag, 19. Februar 2010

First Solar glänzte 2009

Rekordzahlen für der Welt grössten Solarkonzern. Der Dünnschicht-Modulhersteller aus den USA erzielte über zwei Milliarden Umsatz und verdoppelte den Gewinn – aber die Aussichten sind durchzogen.

Der US-Solarkonzern First Solar hat seine Jahresbilanz 2009 vorgelegt. Trotz Wirtschaftskrise konnte sich der Überschuss auf 640 Millionen Dollar nahezu verdoppelt. Der Umsatz stieg um zwei Drittel auf 2,1 Milliarden Dollar. Die Prognosen von Analysten wurden damit übertroffen. Der Ausblick auf das laufene Jahr ist deutlich gedämpfter: Für 2010 rechnet die weltweite Nummer 1 der Solarbranche mit geringeren Margen und niedrigeren Gewinnen. Die von der deutschen Bundesregierung geplante Senkung der Solarförderung verunsichere im Hinblick auf die weitere Entwicklung.

Die Dünnschichtmodule von First Solar weisen in der Photovoltaik-Branche das beste Preis-Leistungsverhältnis auf - benötigen allerdings mehr Platz für die Installation als kristalline Module und kommen deshalb weniger auf Dächern und eher bei Freilandanlagen zum Einsatz (Bild: First Solar).

Während in Ländern wie Italien deutliche Zuwächse im Solarbereich zu erwarten sind, rechne man deshalb in Deutschland mit einer Stagnation des Markts. Das Unternehmen macht einen Großteil seines Geschäfts (noch) in Deutschland. Seit 2007 produziert der US-Konzern auch in Frankfurt (Oder) Dünnschichtmodule auf der Basis von Cadmiumtellurid, die in der Produktion billiger sind als als Anlagen auf Basis von Silizium. An der Börse wurde die Gewinnprognose 2010 für First Solar mit einem Minus quittiert. Auch die Aktienwerte deutscher Solarunternehmen wurden vom verhaltenen Ausblick gedrückt, berichtet die Financial Times Deutschland: Q-Cells, SMA Solar und Phoenix Solar zeichneten deutlich leichter.

Quelle: Wir Klimaretter

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