Mittwoch, 17. Februar 2010

CH: Ständerat bremst

Swissolar ist enttäuscht über den Entscheid der ständerätlichen Energiekommission. Zwar wurde die Erhöhung des Kostendachs um 50% gemäss Nationalrat übernommen, aber mit der Beibehaltung der Teildeckel für die Photovoltaik gemäss bestehendem Gesetz würde am leidigen „Stop and Go“ für Solarstrom nichts geändert.

Für die zusätzliche Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien in der Schweiz wäre gemäss Branchenverband Swissolar die Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung von grösster Bedeutung. Photovoltaik- Anlagen mit einer Leistung von 150 Megawatt sind auf einer Warteliste des Netzbetreibers Swissgrid und können mangels geeigneter Rahmenbedingungen nicht realisiert werden. Positiv zu bewerten ist deshalb der Entscheid der Umwelt-, Raumplanungs- und Energiekommission des Ständerats (UREK-S), wonach der Zuschlag pro Kilowattstunde zur Finanzierung der Einspeisevergütung auf maximal 0.9 Rp. zu erhöhen sei, wie dies der Nationalrat bereits letzten November beschlossen hatte.

Leider trat die Kommission nicht auf den nationalrätlichen Vorschlag zur Vereinfachung der Regelung für die Photovoltaik ein. Damit bliebe es bei einem komplizierten System von abgestuften Teildeckeln in Abhängigkeit von den Durchschnittskosten der installierten Solarstromanlagen. Dies führt zu einem bürokratischen System mit Deckelbewirtschaftung und Wartelistenmanagement mit dauerndem „Stop and Go“.

Ein kontinuierliches Wachstum der jährlich installierten Photovoltaik-Leistung ist so nicht möglich. Swissolar appelliert deshalb an den Ständerat, auf Teildeckel zu verzichten und stattdessen Jahreskontingente (Geldbeträge) für Photovoltaik vorzusehen. Damit würde ein Anreiz für die Branche geschaffen, die Kostenreduktion weiter voranzutreiben: Denn je billiger die Anlagen sind, desto mehr Leistung kann mit dem gleichen Betrag installiert werden! Langfristig könnten wir allein mit Solaranlagen auf Gebäuden einen Drittel des schweizerischen Strombedarfs decken. Bis spätestens 2030 könnte ein Anteil von etwa 12 Prozent erreicht werden!

Quelle: Swissolar

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