Dienstag, 15. Januar 2013

Österreich hat kräftig zugebaut

Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) freut sich über die erste Wirkung des neuen Ökostromgesetzes 2012. Hans Kronberger vom PVA: „So erfreulich der zusätzliche Ausbau von über 200 Megawatt an Photovoltaikanlagen im Jahr 2012 ist, können wir als Interessenvertreter nicht  wegschauen, wenn von den angekündigten Fördersummen des Klima- und Energiefonds in der Abrechnung über 30 Millionen Euro fehlen!“ 

Besonders ärgerlich sei die Tatsache, dass in den letzten fünf Jahren die Förderungen in wenigen Minuten vergeben waren und 28.000 Anträge abgelehnt wurden. Dem zuständigen Umweltministerium ist auch vorzuwerfen, dass im EU Fortschrittsbericht für den Ausbau erneuerbarer Energie in Österreich, die vom Minister angekündigten Fördersummen angegeben und nicht die wesentlich geringeren, die tatsächlich ausbezahlt wurden. 

Das neue Ökostromgesetz 2012 hat das aktuelle Jahr zu einem absoluten Rekordjahr für Photovoltaik in Österreich gemacht. Das Förderbudget wurde von 2,1 Millionen auf 8 Millionen Euro erweitert und den Abbau, der bereits bis 2026 aufgestauten Warteliste, über eine einmalige Sonderförderung ermöglicht. Allein durch die Tarifförderung der Anlagen über 5 Kilowattpeak (kWp) wird ein Zubau von 200 Megawattpeak (MWp) erwartet. Weitere 30 MWp ermöglicht die Förderung der Anlagen kleiner 5 kWp durch den Klima- und Energiefonds. So wird in Summe für das Jahr 2012 ein Zubau von 230 MWp erwartet. Dies ist eine Verdoppelung der installierten Leistung gegenüber dem Jahr 2011. Die kumuliert installierte Leistung liegt in Österreich damit Ende 2012 bei 420 MWp, der Anteil an der Stromproduktion liegt bei 0,6 (Schweiz 0,5) Prozent. 


Zur gesamten Fördersituation in Österreich erklärt PVA-Vorstandsmitglied Kurt Leeb (MEA SOLAR): „Das Gewerbe strebt eine kontinuierliche und längerfristig berechenbare Ausbausituation an, da es sich um die Aus- und Fortbildung der Facharbeiter kümmern muss. Die Stop-and-Go Situation in jedem Jahr bereitet uns enorme Schwierigkeiten. Die Deckelung bei der Investförderung für Kleinanlagen soll grundsätzlich aufgehoben werden, da der Staat über die Steuern mehr einnimmt, als die Förderbeträge ausmachen.“ Gerald Hotz von Fronius International: „Die PV-Industrie hat ihre Hausaufgaben gemacht, so konnte der Förderbedarf in den letzten vier Jahren von 2800 auf 800 Euro gesenkt werden!“ 

Für die heimische PV-Industrie ist der Heimmarkt ein unverzichtbarer Bestandteil zum Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sowohl bei den Modul- und Wechselrichterherstellern, als auch bei der Zulieferindustrie.  Der PVA sieht in der Photovoltaik eine zukunftsfähige Technik zur Strombereitstellung: Kronberger: „Wir streben im Jahr 2015 das erste Gigawatt an installierter Leistung in Österreich an und bis 2020 8 Prozent des Anteils am österreichischen Stromverbrauch. Seit vier Jahren arbeiten wir an dieser Zielvorgabe und die Zahl derjenigen, die uns deswegen verspotten oder belächeln, wird täglich geringer!“. 


Quelle: http://www.pvaustria.at

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