Donnerstag, 17. Januar 2013

D: Marktanreize für Stromspeicher

Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt die Ankündigung der deutschen Bundesregierung, die Anschaffung von Solarstromspeichern zu fördern. 

Damit setzt die Bundesregierung einen Beschluss des Parlaments aus dem letzten Jahr um. "Sinnvoll ist, dass der staatliche Zuschuss an Bedingungen geknüpft ist. Dadurch ist sichergestellt, dass die geförderten Solarstromspeicher die Stromnetze entlasten und einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten", erklärt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Speicher (siehe Beispielbild einer Conergy-Lithium-Ionen-Batterie), die durch das neue Marktanreizprogramm gefördert werden, müssen hohe Anforderungen erfüllen. "Die Solarstromspeicher entlasten die Stromnetze, indem sie die Einspeisung ins Netz vom Zeitpunkt der Stromerzeugung entkoppeln. Sie tragen aktiv dazu bei, eine gleichmäßige Spannung und Frequenz der Stromnetze zu halten und übernehmen damit wichtige Aufgaben für das Netzmanagement", erklärt Prof. Dr. Bernd Engel, Netzexperte der TU Braunschweig, wie Solarstromspeicher das Stromnetz stabilisieren können. 

Durch Batteriespeicher, die an das Netz angeschlossen sind, können Spitzen in der Stromproduktion um bis zu 40 Prozent reduziert und die Aufnahmefähigkeit der Netze ohne zusätzlichen Ausbau bis zu 66 Prozent gesteigert werden. Zu diesem Schluss kommt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in einer aktuellen Studie. Erst kürzlich war auch ein Interessensverband gegründet worden, um die wachsende Branche der Energiespeicherunternehmen kompetent zu vertreten,  der Bundesverband Energiespeicher (BVES) mit Sitz in Berlin. Ziel ist es, die relevanten Entscheidungsträger der Branche unter einem Dach zu vereinen und durch ein starkes Kontaktnetzwerk die Marktentwicklung zu beschleunigen (siehe Solarmedia vom 16. Januar 2013).

"Solarstrom-Anlagen, die mit staatlich geförderten Speichern kombiniert werden, sollten ihre Einspeiseleistung für die gesamte Vergütungsdauer der Anlage reduzieren. Auch damit tragen die Anlagen-Betreiber dazu bei, dass die Einspeisung des Sonnenstroms sich gleichmäßiger auf die Netze verteilt und Produktionsspitzen vermieden werden. Durch die geringere Einspeisung in das Netz reduziert sich der Bedarf an neuen Stromnetzen. Außerdem wird der selbst genutzte Solarstrom nicht vergütet und entlastet das Umlagekonto für Ökostrom", so BSW-Geschäftsleiter Mayer.  

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