Dienstag, 8. Januar 2013

Doch noch mehr KEV-Mittel?

Die nationalrätliche Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek) will gemäss einer Meldung der Nachrichtenagentur SDA mit einer punktuellen Änderung des Energiegesetzes die SP dazu bewegen, ihre Cleantech-Initiative zurückzuziehen. So soll die KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) bereits 2014 mehr Mittel für PV-Anlagen bereitstellen.

Die Urek (im Bild Urek-Mitglied,  Waadtländer SP-Nationalrat und Swissolar-Präsident Roger Nordmann) will bis 2014 eine Erhöhung der KEV-Zuschläge und ein Entlastungsprogramm für stromintensive Betriebe durchsetzen. Zudem sollen Stromproduzenten, die ihren Strom mit alternativen Energien herstellen, wählen dürfen, ob sie diesen selbst brauchen wollen. Die Kommission bewertet ihren Vorschlag als Brückenschlag von der Initiative zur bundesrätlichen Energiestrategie 2050. Der schweizerische Fachverband für Sonnenergie Swissolar begrüsst die vorgeschlagene Änderung des Energiegesetzes. Die Energiekommission des Nationalrats UREK-NR hat damit ihre Beratungen zur Parlamentarischen Initiative 12.400 abgeschlossen. Der Vorstoss ist ein Lichtblick für die rund 22'000 Photovoltaik-Projekte, die teils schon seit Jahren auf der Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) blockiert sind. Schätzungsweise die Hälfte dieser Projekte wird dank der neuen Regelung ab 2014 gebaut werden können, einerseits über die einmalige Starthilfe für Kleinanlagen, andererseits über garantierte KEV-Kontingente für die Photovoltaik. Zudem soll der Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms endlich eine gesetzliche Grundlage erhalten.

"Das ist eine dringend notwendige, kurzfristige Übergangslösung" kommentiert Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger den Vorstoss. "Aber für den kontinuierlichen Ausbau der Photovoltaik zu einem der zentralen Standbeine unserer zukünftigen Stromversorgung braucht es im Rahmen der Energiestrategie 2050 zusätzlich eine vollständige Deblockierung der KEV." 


Mit dem Manifest Pro Solar möchte Swissolar diese Forderung unterstreichen. Das Manifest richtet sich an alle, die ein Zeichen setzen wollen für eine Politik hin zu einer sicheren, sauberen und unabhängigen Energieversorgung der Schweiz - dank mehr Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien. Das Manifest (siehe auch Solarmedia vom 20. Dezember 2012) fordert:
- Kostendeckende Einspeisevergütung ohne Begrenzung für alle erneuerbaren Energien
- Tragende Rolle der Solarenergie in der Energiestrategie 2050


Das Manifest mit Unterschriftsmöglichkeit ist unter der Adresse www.pro-solar.ch zu finden.

Quellen: SDA / Swissolar  / Bild: Guntram Rehsche 

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