Ende vergangener Woche stimmte der Vorstand der
städtischen Behörde für Wasser- und Stromversorgung von Los Angeles
(LADWP) für die Einführung eines Einspeisetarifs für Strom aus
Photovoltaik. Die Förderobergrenze von 100 Megawatt (MW)
soll in fünf Schritten erreicht werden, alle sechs Monate soll die
Vergütung für Solarstromanlagen mit insgesamt 20 MW bewilligt werden.
Das Solar-Förderprogramm CLEAN LA startet
mit 0,17 US-Dollar (0,13 Euro) pro Kilowattstunde Solarstrom und
beschränkt sich größtenteils auf PV-Anlagen zwischen 30 Kilowatt (kW)
und 3 MW Nennleistung, so eine Meldung des Solarservers. Lediglich 20 % der Förderung entfallen auf kleine
PV-Anlagen. Die Zahlungen sinken mit jeder erreichten Kapazitätsgrenze
um 0,01 USD (0,007 Euro) pro kWh. Für die letzten 20 MW beträgt die
Förderung somit 0,13 USD (0,10 Euro) pro kWh. „Wir danken unseren Partnern im Bündnis CLEAN LA
sowie Bürgermeister Villaraigosa (siehe Bild von einer Stromvertragsunterzeichnung) und den vielen wichtigen Vertretern der
Stadt, die bei der Umsetzung dieser Idee geholfen haben.”
Im Rahmen des Förderprogramms werden Verträge mit
einer Dauer bis zu 20 Jahren abgeschlossen. Wegen der Kosten, unter
anderem für Hochspannungsleitungen und Verteilung, erhalten PV-Projekte
im Owens Valley 0,03 USD (0,02 Euro) pro kWh weniger als andere
Solarstromanlagen im Stadtgebiet. Im März 2013 diskutiert die LADWP den Vorschlag, das
Programm um 50 MW zu erweitern. Ein Jahr nach dem Start soll das
Versorgungsamt das Programm analysieren und ändern, falls es bis dahin
nicht vollständig ausgereizt ist. Obwohl Bürgermeister Villaraigosa ein derartiges
Programm seit 2008 fordert, ist das derzeitige CLEAN LA die Erweiterung
eines Modellprogramms im Umfang von 10 MW, das im Mai 2012 gestartet
wurde. Derzeit werden 14 Kraftwerks-Projekte mit 3,7 MW
Nennleistung entwickelt, die durch das Modellprogramm gefördert werden
sollen, so die LADWP.
Anders als das Modellprogramm sieht das neue
Förderprogramm mit 100 MW Obergrenze festgelegte Zahlungen vor. Die
LADWP erklärt, eines der Ziele des Modellprogramms sei es gewesen,
Erkenntnisse über die Preispolitik zu erhalten. Es habe sich gezeigt,
dass Entwickler kleiner PV-Anlagen verbindliche Tarife bevorzugen. Das Versorgungsamt schätzt die Kosten für das nun
verabschiedete Programm auf 24 Millionen USD (18 Millionen Euro)
jährlich - und somit auf insgesamt 530 Millionen USD (396 Millionen
Euro).
Mit 3,79 Millionen Einwohnern ist Los Angeles die
größte Gebietskörperschaft der USA mit einen eigenen Einspeisetarif. In
mehreren US-Bundesstaaten wurden Programme verabschiedet, die als
Einspeisetarif bezeichnet werden, meist jedoch nicht dem europäischen
Modell entsprechen. Anders als das Förderprogramm von Los Angeles sehen
europäische Einspeisetarife in der Regel keine Kapazitätsgrenzen vor,
was in den europäischen Märken einen enormen Zubau bewirkte (ausser in der Schweiz....).
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