Sonntag, 13. Januar 2013

Fraunhofer macht solar mobil

Das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) nimmt zusammen mit zwei weiteren Finalisten der Kategorie Non Governmental Organization (NGO) an der Preisverleihung für den hoch dotierten Zayed Future Energy Prize am 15. Januar 2013 in Abu Dhabi teil. Mit einer weiteren Meldung sorgte das Institut in dieser Woche für Aufsehen.

Ausgewählt wurden die Finalisten hinsichtlich ihres Einfluss auf einen spürbaren industriellen, gesellschaftlichen und ökologischen Wandel sowie ihrer Führungsrolle und Vorbildfunktion. Auch die Zukunftsfähigkeit und das Innovationspotenzial zählen zu den Bewertungskriterien. Über alle Kategorien hinweg gingen 579 Bewerbungen aus 88 Ländern beim Komitee des Zayed Future Energy Prize ein.

Für das Emirat Abu Dhabi, einer der weltweit größten Energieproduzenten, ist das Thema Erneuerbare Energien von großer Bedeutung. Um die Relevanz dieser Verantwortung hervorzuheben, schreibt das Emirat im Gedenken an Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan, erster Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate und Emir von Abu Dhabi, einmal jährlich den Zayed Future Energy Prize aus. Ausgezeichnet werden Unternehmen, NGOs und Ausbildungseinrichtungen sowie das Lebenswerk einzelner Personen.

»Als größtes Solarforschungsinstitut Europas ist es das Ziel des Fraunhofer ISE, mit qualitativ hochwertiger Forschungsarbeit und innovativen Dienstleistungen einen Beitrag zu einer nachhaltigen, wirtschaftlichen, sicheren und sozial gerechten Energieversorgung, also zur globalen Energiewende, zu leisten«, erläutert Institutsleiter Prof. Eicke R. Weber (siehe Bild). »Wir freuen uns, dass das Komitee des Zayed Future Energy Prize unsere Leistung auf diese Weise anerkennt«.

Ebenfalls nominiert ist die gemeinnützige Organisation CERES (USA), die sich mittels eines gemeinschaftlichen Netzwerks aus Firmen und öffentlichen Interessensgruppen für nachhaltige Geschäftskonzepte und nachhaltigen Wohlstand einsetzt. Auch das Rocky Mountain Institute (USA), eine Organisation mit den Schwerpunkten Forschung, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Energieeffizienz, ist unter den drei Nominierten. Ein weiterer Finalist aus Deutschland neben dem Fraunhofer ISE ist die Siemens AG im Bereich Unternehmen.

Mit einer weiteren Meldung sorgte das Institut in dieser Woche für Aufsehen:  ISE und die SCHOTT Solar AG haben sich auf den Transfer von 111 Patentfamilien zur kristallinen Silicium-Photovoltaik geeinigt. Auf diese Weise sorgen die beiden Partner dafür, dass umfangreiches Know-how der Photovoltaik-Branche in Europa bleibt. »Wir haben damit einen wichtigen Meilenstein für den Erhalt dieser Zukunftstechnologie in Deutschland gesetzt«, so Institutsleiter Prof. Eicke Weber.

Die Patente erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der kristallinen Silicium-Photovoltaik -  von der Kristallisation bis hin zur Installation des Systems. Da die Freiburger Forscher seit über 20 Jahren Forschungspartner von SCHOTT Solar sind, befinden sich im erworbenen Portfolio auch gemeinsame Patentfamilien, die nun vollständig an das Fraunhofer ISE übergehen - beispielsweise zur Zuverlässigkeits-prüfung von Photovoltaik-Modulen. Über die Höhe des Kaufpreises haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Quelle: Fraunhofer-Institut

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