Der mobile Montage-Roboter „Momo“ (siehe Bild) umfasse sämtliche
Arbeitsschritte und eigne sich besonders für die Freiflächenmontage, wo
das Gelände oft unwägbar ist und die Distanzen groß sind, betont
PV-Kraftwerker. Magaziniert mit Photovoltaik-Modulen fährt der Apparat
an eine definierte Stelle, montiert die PV-Einheit und fährt zur
nächsten. „Bei Momo gehen faktisch keine Module mehr zu Bruch,
Fehlbohrungen an den Rahmen sind wegen der Programmierung komplett
ausgeschlossen und auch Monteure kommen nicht mehr zu Schaden“, zählt
Eberhard Schulz, Geschäftsführer der PV-Kraftwerker GmbH & Co. KG
die Vorzüge auf. Das entspreche einer Effizienzsteigerung von 20%,
prognostiziert der 42-jährige gelernte Landwirt. Auch Wartungs- und
Reinigungsarbeiten sowie der Rückbau von Anlagen fänden in ähnlicher
Größenordnung statt.
Das mit Sensoren ausgerüstete Greifer-System
ermögliche die vollautomatische Montage auf vorhandener Aufständerung in
beliebigem Gelände. Wahlweise auf dem Greifer oder dem Trägerwerkzeug
positioniert, erfasse eine 3-D-Kamera den kompletten Montageprozess und
justiere Abweichungen vom Standard millimetergenau nach. Dies können
sowohl ungenaue Bohrungen im Rahmen als auch leicht versetzte
Aufständerungen im Gelände, etwa wegen schwierigen Untergrunds, sein. „Deshalb gleicht Momo schwieriges Gelände und
Neigungen des Roboters fehlerfrei aus“, verdeutlicht Schulz, wie viel
Intelligenz und Branchen-Know-how in seiner Technik stecken.
Denn eine spezielle Interface-Software wandle die vom Sensor erfassten Daten in Koordinaten um, die Momo lesen kann. Greifer und Kamera seien wiederum so aufeinander abgestimmt, dass sie zuverlässig und schnell die Positionen auf der Aufständerung erfassen und das Modul präzise montieren. Dieser Vorgang wiederhole sich je nach Größe eines PV-Kraftwerks 100.000-fach. Dabei lege der autonome Montage-Roboter bis zu 70 km zurück.
Auch bei der Demontage eines PV-Kraftwerks kann Momo
eingesetzt werden. Das Montagesystem arbeitet dann einfach im
umgekehrten Zyklus. Die Module können so erneut verwendet werden, weil
sie unbeschädigt bleiben. Eine weitere Variante des Greifersystems kann
Module im Dauerbetrieb auch pflegen und warten. Der Roboter samt
digitaler Technik arbeitet batterie- oder generatorbetrieben. Momo kann
laut Anbieter jeweils Module für 6 qm Kollektorfläche und 140 kg Gewicht
laden. Eine standardisierte Schnittstelle zum schnellen Greiferwechsel
sei vorhanden, so dass eine witterungsunabhängige Montage über 24
Stunden möglich ist.
PV-Kraftwerker ist ein Unternehmen, das 2007 gegründet wurde und im Kundenauftrag Solarparks schlüsselfertig erstellt. Seine Leistungen beziehen sich auf die elektrische und mechanische Planung, die Beschaffung hochwertiger Bauteile wie PV-Module, Wechselrichter, Kabel, Unterkonstruktion sowie auf die Montage, die Inbetriebnahme und Abnahme von PV-Kraftwerken auf der ganzen Welt. PV-Kraftwerker erwirtschaftete 2011 nach eigenen Angaben mit rund 200 Mitarbeitern einen Umsatz von 15 Millionen Euro und installierte 200 MWKollektorfläche.
Quelle: PV Kraftwerker | solarserver.de
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