Mittwoch, 6. Juni 2012

Millionenspritze für Nanosolar

Die US-Firma war einer der Hoffnungsträger der Dünnschichtbranche (siehe Solarmedia vom 5. September 2009) - jetzt ist Nanosolar schon fast so was wie der letzte Bannerträger. Und hat nochmals erfolgreich Kapital mobilisiert für den (schon lange versprochenen) Ausbau von Produktion und vor allem des Vertriebs.

Nanosolar Inc. gab den erfolgreichen Abschluss einer Kapitalerhöhung bekannt. Insgesamt warb das Unternehmen über 70 Millionen US-Dollar an neuem Kapital ein. Mithilfe der neuen Finanzmittel wird Nanosolar die Produktion von Dünnfilm-Solarzellen und -modulen ausbauen, Entwicklungsarbeiten mit Zielsetzung auf höhere Wirkungsgrade intensivieren sowie die Vermarktung der firmeneigenen Solartechnologie beschleunigen. Neben den langjährigen Investoren, darunter OnPoint Technologies, Mohr Davidow Ventures und Ohana Holdings LLC, beteiligten sich auch internationale Family Offices, was zu einer Überzeichnung der Runde führte. “Wir sind von der Technologie überzeugt und glauben fest daran, dass Nanosolar Module für den kostengünstigsten Strom aus Solarkraftwerken liefern kann“, sagt John Trbovich von Arsenal Venture Partners, Manager von OnPoint Technologies, Inc.

Nanosolar druckt CIGS-Tinte auf eine preiswerte Aluminiumfolie | © Nanosolar









“Wir freuen uns über das Vertrauen unserer Investoren in das Unternehmen. Die an dieser Finanzierungsrunde beteiligten Family Offices betrachten den Solarmarkt langfristig und werden Nanosolar dabei unterstützen, das Geschäft schneller auszubauen”, sagt Guido Polko, Aufsichtsratsvorsitzender von Nanosolar. “Dank dieser Finanzierungsrunde kann Nanosolar die Produktionskapazitäten erhöhen und Produkte noch schneller auf den Markt bringen. Mit dem zusätzlichen Kapital können wir unsere Forschung und Entwicklung mit dem Ziel einer noch höheren Effizienz vertiefen und unsere Belegschaft in Europa und den USA vergrößern.”

Nanosolar druckt CIGS-Tinte auf eine preiswerte Aluminiumfolie. Das Rolle-zu-Rolle Druckverfahren, das Nanosolar verwendet und umfassend patentiert hat, ist die weltweit kostengünstigste Herstellungsmethode für Dünnfilm-Solarprodukte. Mit diesem Ansatz können die Kosten für teure Hochvakuum-Produktionsanlagen minimiert werden. Außerdem erreichen die Solarzellen und -module von Nanosolar gemäss eigenen Angaben damit Wirkungsgrade, die mit kristallinen Silizium-Modulen wettbewerbsfähig sind.

Derzeit verfügt Nanosolar über eine Produktionskapazität von mehr als 100 MW mit Lieferverpflichtungen an mehrere internationale Kunden im Bereich von 2 bis 11 MW. Für die Topzellen hat das Unternehmen einen Wirkungsgrad von 17,1 Prozent erreicht. Dieser Wert wurde im Labor getestet und von dem US-Forschungsinstitut NREL (National Renewable Energy Laboratory) bestätigt. 

Quelle: Nanosolar 2012

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