Eine ganze Reihe mittelgrosser Unternehmen der Solarbranche kämpft derzeit ums Überleben. Eine Übersicht - zusammengestellt von Solarmedia und basierend auf Meldungen der Solarzeitschrift «photovoltaik», deren jüngste Nummer 6/12 (mit einem Schwerpunkt auf neuen Perspektiven für die Branche) soeben erschienen ist.
Nach Angaben von Soltecture läuft die Suche nach einem Investor für den
insolventen Photovoltaik-Hersteller aus Berlin nach Plan. Der vorläufige
Insolvenzverwalter Hartig Albers habe gemeinsam mit der renommierten
Investmentbank Macquarie einen internationalen Investorenprozess
begonnen. „Es haben sich bereits zahlreiche Interessenten gemeldet, die
Soltecture übernehmen wollen“, erklärte der Rechtsanwalt von der Kanzlei
Brinkmann & Partner. Es sei aber noch zu früh, um konkrete Aussagen
zu treffen. Das Interesse bei potenziellen Investoren sei aber groß,
sagte Albers weiter. Es sei daher „zuversichtlich, dass wir in den
kommenden Monaten einen Käufer finden“. Die Sovello GmbH hat einen „globalen, strukturierten Investorenprozess“
angestoßen. Es solle nun kurzfristig Verbindung mit Investoren
aufgenommen werden, wie an einer Sanierung des angeschlagenen
Photovoltaik-Unternehmens interessiert seien, teilte Sovello mit.
„Mehrere Interessenten haben bereits mit uns Kontakt aufgenommen”,
erklärte Sovello-Geschäftsführer Reiner Beutel.
Global Solar Energy, Hersteller von flexiblen CIGS-Dünnschichtmodulen, will nicht Teile seines Photovoltaik-Geschäfts
veräußern, wie einige Medien in der vergangenen Woche fälschlicherweise
berichteten. Es gehe vielmehr darum, Investoren zu suchen, um das
Photovoltaik-Geschäft von Global Solar weiterzuentwickeln, sagte
Vertriebvorstand Jean-Noel Poirier in einem Gespräch mit «photovoltaik».
Scheuten Solar ist gerettet. Der niederländische Photovoltaik-Hersteller
teilte mit, dass Aiko Solar die grundlegenden Komponenten von Scheuten
Solar übernimmt. Der chinesische Zellhersteller verfüge bereits über
Produktionskapazitäten von 600 Megawatt. Es sei geplant sich künftig auf
Photovoltaik-Projekte und den Vertrieb zu konzentrieren. Scheuten Solar
könne dabei von der finanziellen Stärke von Aiko Solar profitieren.
First Solar Inc. wird seine Werke in Frankfurt/Oder nun bis zum
Jahresende betreiben. Der Hersteller von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen
aus den USA habe dem Betriebsrat darüber informiert, dass die
Produktion nun wieder erhöht und vorläufig auch voll aufgenommen werde,
sagte ein Sprecher.
Das Werk 1 laufe bereits wieder und das zweite Werk solle in der
kommenden Woche wieder hochgefahren werden. Der Grund sei die gestiegene
Nachfrage auf den europäischen Photovoltaik-Märkten, die zumindest
kurzfristig über den Erwartungen liege.
Quelle:«photovoltaik»
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