Mittwoch, 3. August 2011

Trotz allem – Wachstum!

Die neueste Marktforschung zum internationalen Solarstrommarkt gelangt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Noch immer ist Wachstum angesagt, auch wenn sich die Marktschwerpunkte verschieben.

So übel kann die Lage an den internationalen Solarmärkten auch wieder nicht sein, das zeigt schon eine einzelne Meldung aus Frankreich: Nach Angaben des Netzbetreibers Electricité Réseau Distribution France (ErDF) waren demnach im westlichen Nachbarland bis Mitte Jahr bereits insgesamt 204.157 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.473 Megawatt (resp. 1.473 Gigawatt) am Netz. Den meisten Solarstrom lieferten die südlichen Mittelmeerregionen mit 357 Megawatt, gefolgt von den südwestlichen (327 Megawatt) und den westlichen Provinzen (272 Megawatt).

Und jetzt kommt die renommierte Forschungsanstalt IMS Research mit einem weltweiten Ausblick auf das gesamte Solarjahr. Und prophezeit – trotz eines schwachen Jahresbeginns – insgesamt einen Zubau von 22 Gigawatt an Photovoltaik-(PV)-Kapazität. Was notabene gegenüber dem Rekordvorjahr nochmals eine Steigerung von rund einem Fünftel bedeuten würde. Dazu kommt es vor allem wegen eines voraussichtlich wesentlich höherem Marktvolumen im 2. Halbjahr gegenüber dem ersten. Unverändert gegenüber früheren Prognosen bleibt die Ansicht, dass vor allem die Solarmärkte in den USA und in Asien starkt wachsen werden. Das zeigt auch die von IMS erstellte Statistik der künftig voraussichtlich bedeutendsten PV-Märkte:


Ersichtlich wird aus dieser Marktstatistik auch, dass die europäischen Märkte an Bedeutung verlieren werden – nur noch vier der zehn Topstaaten befinden sich in näherer Zukunft in Europa. Tschechien, das in jüngster Vergangenheit eine gemessen an der Bevölkerungszahl riesige Bedeutung erlangt hatte und auf Platz drei aller Staaten zu liegen kam, wird «Schwupp» wohl kaum noch unter den Topten erscheinen – der Hüst-und-Hottpolitik der tschechischen Solarförderung ist die unerfreuliche Tatsache zu verdanken.

Immerhin, in Europa gibt es 20 Staaten, die mehr als 100-Megawatt an solarer Kapazität erstellen werden, und das sind deren sieben mehr als im Vorjahr. Wie im Blog auch schon berichtet (siehe Solarmedia vom ) legt derzeit vor allem China eine unglaubliche Wachstumspace vor. Ein neuer chinaweiter Einspeisetarif soll die einheimische Installation von ja vor allem im Land selbst hergestellten Modulen beflügeln – mit 1,3 Gigawatt Neuanlagen in diesem und bereits deren zwei im nächsten Jahr. Mit der Aussicht, dass China wohl ähnlich wie bei der Windenergie bald einmal der wichtigste Anwendermarkt sein wird. Und schliesslich sieht die IMS-Research-Studie durchaus optimistisch in die Zukunft.

Quellen: Solarplazza / IMS Resarch

© Solarmedia

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