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Die Differenz zwischen an sich vergleichbaren Gemeinden wie Grosswangen und Fischenthal entspricht mehr als 70 Prozent. Erste Schätzungen zeigen, dass ein Ausstieg aus der Atomenergie einen durchschnittlichen Haushalt mit 40 bis 80 Franken belasten wird. Im Vergleich zu den regional sehr unterschiedlichen Strompreisen scheint eine solche Erhöhung geradezu vernachlässigbar zu sein.
Regierung und Kantonsparlament Luzern haben dies erkannt und eine Standesinitiative eingereicht. Diese wird allerdings vermutlich erst nächstes Jahr behandelt. Mir ist es wichtig, dass die Diskussion über unterschiedliche Strompreise in der Schweiz rechtzeitig in die Debatte über eine neue Energiepolitik und den Ausstieg aus der Atomenergie Eingang findet. Ich habe deshalb einen Vorstoss eingereicht, der bereits in der Herbst-Session behandelt und hoffentlich zu einer ersten Klärung des Sachverhalts und noch besser zu ausgleichenden Massnahmen führen wird. Der Strompreis darf nicht ein neues Instrument des interkantonalen Finanzausgleichs werden.
Es ist nicht einsichtig, weshalb die Strompreise in der Schweiz so stark variieren. Bei andern Gütern, die zur Grundversorgung gehören oder beitragen (Post-, Telefontarife usw.) ist dies viel weniger oder nicht der Fall. Der Benzinpreis ist zwar auch regional unterschiedlich hoch. Die Differenzen sind aber viel geringer. Die Neuausrichtung der Schweizerischen Energiepolitik soll sich nicht nur auf die Frage des Ausstiegs aus der Atomenergie beschränken, sondern auch faire Strompreise für alle bringen.
Solarmedia ergänzt: Die teils bereits hohen Strompreise wie etwa in der Gemeinde Grosswangen von 25 Rappen pro Kilowattstunde zeigen, dass die Grid Parity, also die Gleichheit von Solarstrom und Haushaltstrom bald erreicht sein wird. Siehe dazu auch Solarmedia vom 4. August 2011.
Quelle: Christlichdemokratische Volkspartei Kanton Luzern
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