Ländliche
Gesundheitsstationen bilden für Millionen Menschen in Afrika die
Grundlage der medizinischen Versorgung. Als Anlaufstelle für rund 10 000
Menschen bei Notfällen, Impfungen und Fragen rund um die Geburtshilfe
bilden sie eine wichtige Stütze für das regionale Gesundheitssystem.
Viele der Einrichtungen haben jedoch mit fehlender Beleuchtung und
mangelnden Kühlmöglichkeiten, etwa für Medikamente und Impfstoffe, zu
kämpfen. Unter solchen Bedingungen sind Behandlungen am Abend und in der
Nacht oft kaum möglich, Notfalleinsätze und nächtliche
Geburtenbetreuung bergen ein großes Risiko. Das Programm „Solarenergie
für Gesundheitsstationen in Äthiopien und Kenia der Stiftung
Solarenergie versucht, die Energie- und Lichtknappheit zu verbessern.
Von
den positiven Veränderungen, die eine solare Ausstattung bewirken kann,
erzählt Rose Chiira, Hebamme in einer kenianischen Gesundheitsstation:
“Das Solarlicht hat alles verändert. Bisher mussten wir die
Gesundheitsstation immer um 18 Uhr schließen, weil wir abends nicht mehr
genügend Licht für die Behandlungen hatten. Dank der solaren
Ausstattung und Kühlung können wir jetzt aber auch die nächtlichen
Notfälle gut behandeln. Dafür sind wir der Stiftung Solarenergie sehr
dankbar.“
Bereits vierzig Gesundheitsstationen hat die Stiftung Solarenergie in den vergangenen
Jahren in Äthiopien und Kenia aufgerüstet – weitere einhundert sollen
nun folgen. Den Strom für die nächtliche Beleuchtung und die Kühlung der
Medikamente liefern Solarzellen, die tagsüber Sonnenenergie speichern. „Uns ist klar, dass dieses Ziel sehr ambitioniert ist“ sagt Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie. „Doch
die Herausforderungen, besonders für die Länder südlich der Sahara,
sind nach wie vor enorm, die Milleniumsziele vor allem hinsichtlich der
Reduzierung der Kinder- und Müttersterberate noch lange nicht erreicht. Eine
zuverlässigere Grundversorgung könnte die Situation entscheidend
verbessern - mit verhältnismäßig geringem Aufwand. Wir hoffen, dass
sich viele Unterstützer und Paten dem Programm anschließen.
Besonders freuen wir uns, dass wir mit der PAUL HARTMANN AG einen
glaubwürdigen und engagierten Schirmherren für das Projekt gefunden
haben.“
Die
Stiftung Solarenergie – Solar Energy Foundation wurde 2006 gegründet
und hat ihren Sitz in Deutschland, Äthiopien, Kenia, auf den Philippinen
und der Schweiz. Ihr
Ziel ist es, die energiebedingte Armut in Afrika und Asien zu lindern.
Durch den Einsatz der Solarenergie, als einer modernen und nachhaltigen
Möglichkeit der Energieversorgung, sollen möglichst viele Menschen
Zugang zu Licht und Strom erhalten.
Neben
einzelnen Haushalten versorgt die Stiftung auch Gesundheitsstationen,
Schulen und Kirchen. Ein Baustein dabei ist auch das Konzept der
Solardörfer, welches sich bisher auf besonders arme Gegenden in
Äthiopien konzentriert. Dort versorgt die Stiftung ganze Dörfer mit Solarenergie. Langfristiges
Ziel der Stiftung ist es, mit Hilfe der Spenden ein sich selbst
tragendes Solarhandwerk mit lokalen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und
einem einheimischen Management in den einzelnen Regionen zu initiieren. Bis heute profitieren bereits mehr als eine Million Menschen von der Arbeit der Stiftung. Für
dieses nachhaltige Konzept wurde die Stiftung
Solarenergie mehrfach international ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2013
zum zweiten Mal mit dem Energy Globe Award.
Informationen zum Programm: www.stiftung-solarenergie.de sowie auf der Facebook-Seite.
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