Dienstag, 18. November 2014

Solarstrom vom eigenen Dach - für MieterInnen

Solarstrom vom eigenen Dach zu nutzen, ist nicht nur ein Wunsch von Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern. Mit dem neuen Angebot beliefert das Elektritzitätswerk der Stadt Zürich (ewz) zukünftig auch Mieterinnen und Mieter mit lokal produziertem Solarstrom vom Dach des eigenen Mietshauses. 

Dies funktioniert dank dem Einsatz neuester Smart Metering-Technologie, die eine genaue Abrechnung der aktuellen Produktions- und Verbrauchsmengen der Solarstromanlage auf die einzelnen Haushalte ermöglicht. Partner für dieses erste ewz-Projekt ist die Baugenossenschaft «mehr als wohnen» mit ihrer gleichnamigen Wohn- und Gewerbesiedlung. Auf dem ehemaligen Hunziker-Areal entstanden rund 370 Wohnungen in 13 Gebäuden, deren Dächer optimal ausgerichtet sind, um die Sonneneinstrahlung effizient zu nutzen. 
 
Für einen Haushalt bedeutet das: Wenn die Solaranlage Energie produziert, wird der Verbrauch zuerst mit dem eigenen Solarstrom gedeckt. Für den restlichen Bedarf wählt jeder Haushalt ein Stromprodukt von ewz, alle sind ab 2015 zu 100 Prozent erneuerbar. Durchschnittlich sollen rund 30 Prozent des jährlichen Strombedarfs mit Solarenergie von den hauseigenen Dächern gedeckt werden können. Produziert die Anlage mehr Strom als die Haushaltungen gerade benötigen, fliesst er in das ewz-Stromnetz.

Andreas Hofer, Geschäftsleitung Bau von mehr als wohnen, zur Zusammenarbeit: «ewz bietet unseren Mietern mit dieser innovativen Eigenverbrauchslösung einen echten Mehrwert und steigert damit die Gesamtattraktivität unseres Wohnkonzeptes.» Neben der Ökobilanz ist auch der Preis für den eigenen, hochwertig produzierten Solarstrom attraktiv.
ewz arbeitet auch an weiteren Lösungen, um die Produktion und den Verbrauch von eigenem Solarstrom zu ermöglichen. So besteht für Mieterinnen und Mieter in Überbauungen ohne eigene Solarstromanlage beispielsweise die Möglichkeit, sich an einer Anlage in der Nähe zu beteiligen: www.ewz.ch/solarzueri.

Der neue Quartierteil will eine hohe und bezahlbare Wohnqualität schaffen und strebt zugleich die Zielerreichung einer 2000-Watt-Gesellschaft an. Einen Beitrag hierzu leistet die Wärmepumpenanlage, die Energie für Heizung und Warmwasser erzeugt. Die Anlage arbeitet mit Abwärme aus einem nahegelegenen Rechenzentrum und erzeugt einhundert Prozent CO2-freie Energie. Bei Mehrbedarf wird Abwärme aus dem benachbarten Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz eingesetzt. ewz hat die Anlage im Rahmen eines Contractings geplant, finanziert, erstellt und betreibt sie für mehr als wohnen während der nächsten 30 Jahre.


Alle rund 370 Mietparteien sowie die rund 40 Gewerbebetriebe des neuen Quartierteils sind mit dem ultraschnellen Glasfasernetz ewz.zürinet erschlossen und können die Internet-, TV- und Telefonie-Dienstleistungen verschiedenster Anbieter nutzen. Zudem kommuniziert die Energieerzeugungsanlage über das Glasfasernetz. Dank der schnellen Datenübertragung und der hohen Verfügbarkeit wird die Energiezufuhr zu den Gebäuden besonders effizient gesteuert.


Quelle: ewz 

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