Mittwoch, 5. November 2014

Vergütungen (zu) massiv gesenkt

Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung die KEV-Tarife für 2015 beschlossen. Aus der Sicht von Swissolar ist die Absenkung der Einspeisetarife für Photovoltaik um 12-23% Prozent klar unverhältnismässig. Sie gefährdet insbesondere den weiteren Ausbau grosser Photovoltaikanlagen. Etwas gemildert wird dies durch die Absenkung der Tarife in zwei Schritten.
 
Die in der Schweiz installierte Photovoltaik-Leistung wächst kontinuierlich. Zum heutigen Zeitpunkt sind bereits rund 1000 Megawatt installiert, die etwa 1.5% des jährlichen Strombedarfs liefern. Gemäss bundesrätlicher Energiestrategie ist ein Solarstromanteil von mindestens 20 Prozent anzustreben. Mit der heute verabschiedeten Revision der Energieverordnung bremst der Bundesrat jedoch den weiteren Zubau. Die KEV-Einspeisetarife werden um 12-23% abgesenkt, was im klaren Kontrast zu den stagnierenden Preisen für Solarmodule steht. Auch die Messkosten für die Netzeinspeisung von Solarstrom sind weiterhin sehr hoch. Besonders stossend ist, dass auch die Einmalvergütung für kleinere Solaranlagen stark gekürzt wird. Dadurch sinkt der Anreiz zur Nutzung dieser Alternative zur KEV und damit zum Abbau der Warteliste von rund 34‘000 Photovoltaikprojekten.
 
Positiv zu werten ist jedoch, dass die Absenkung nicht wie in früheren Jahren in einem Schritt zu Jahresbeginn erfolgt. Die Warnungen von Swissolar zu den damit verbundenen Gefahren für die Installateure (verschneite Dächer, Dunkelheit, etc.) wurden offensichtlich ernst genommen. Die zweistufige Absenkung auf 1. April und 1. Oktober 2015 ermöglicht es der Branche, sich frühzeitig an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Zudem wurde zugesichert, dass bis mindestens 1. April 2016 keine weitere Absenkung erfolgen wird. 

Quelle: www.swissolar.ch

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