Bis Jahresende sollen Neuinstallationen von Windkraftanlagen um 25 Prozent zurückgehen. Das wäre das niedrigste Niveau seit 2008. Trotzdem wird Windkraft eine wichtige Triebfeder der erneuerbaren Energiequellen bleiben. Grund dafür sind fallende Kosten für die etablierte Technologie. Zudem sichern aufstrebende Märkte und zukünftig zu bauende Windkraftanlagen die wirtschaftliche Zukunft der Technik. 2012 wurden 46,6 Gigawatt durch Windenergie erzeugt, 30,5 Gigawatt durch neue Solaranlagen - allein mit Anlagen, die im selben Jahr gebaut wurden.
"Der rasante Preisverfall bei Solar-Panels, kombiniert mit den um Förderungen bedachten Regierungen von Japan und China, ermöglichen das starke Wachstum in Zukunft", erklärt Jenny Chase, Solaranalystin bei Bloomberg New Energy Finance. Europa hingegen sei ein schrumpfender Markt. "Viele Länder schrauben ihre Investitionen zurück, doch wir werden auch dort wieder mehr Investitionen in Photovoltaik-Anlagen sehen", prognostiziert Chase.
"Nachdem der Ausbau der Windkraft in Deutschland deutlich früher relevante Zahlen erreicht hat, war dieser auch in Deutschland in absoluten Zahlen lange vor der Solarenergie - erst mit dem beschleunigten Wachstum der PV ab 2009 konnte hier deutlich aufgeholt werden", erläutert Sven Kirrman von der Agentur für Erneuerbare Energie. In Deutschland hat die Trendwende in der Energiepolitik schon 2012 Einzug gehalten. Im Juni 2012 senkte Bundesumweltminister Peter Altmaier mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes alle Vergütungsklassen für das Einspeisen von Solarstrom durch private Anlagen um 15 Prozent ab. 2011 und 2012 explodierten daher die Neuinstallationen von Photovoltaik-Anlagen (Solarförderung kein Strompreis-Treiber) . Die produzierte Energie durch Solaranlagen überholte Windenergie also schon vor einem Jahr.
Quelle: pressetext.redaktion 2013
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