Dienstag, 1. Oktober 2013

Wende - im Kleinen und Grossen

Wie die Energiewende hierzulande ablaufen könnte, zeigten zwei entgegengesetzte Veranstaltungen Ende vergangener Woche: In Schaffhausen feierte der Anlagenbauer Helvetic Energy sein 25jähriges Jubiläum und vergab einen Jugendpreis für solare Innovationen. In Zürich referierte Bundesrätin Doris Leuthard über die Wende an sich, die noch längst nicht in trockenen Tüchern ist.


Es war eine Veranstaltung von Frauen für Frauen - einer der raren Energie-Anlässe, an denen Frauen in der Mehrheit sind. Sonst sind meist weniger als zehn Prozent der TeilnehmerInnen Frauen. Doch bei der alliance-F-Veranstaltung (dem Bund Schweizerischer Frauenorganisationen) mit Bundesrätin Leuthard waren es  gut drei Viertel der gegen 200 Anwesenden - und sie hörten aus dem Munde der Magistratin, wie die Wende ablaufen könnte. Nämlich zuallererst durch den Beitrag jedes und jeder Einzelnen. Dabei sei «Energiepolitik immer auch Klimapolitik» - wo doch auf Weltebene die Primärenergien Kohle und Gas noch dominieren, der Übergang von der erstgenannten zur zweiten bereits einen Fortschritt darstelle. 

In der Schweiz bedeutet die Energiewende natürlich auch den Aussstieg aus der Atomenergie, deren Anwendung im Übrigen im vergangenen Jahr laut Leuthard weltweit um rund vier Prozent zurückging. Insgesamt wendet die Schweiz derzeit rund 5,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts - oder etwa 31 Milliarden Franken - für die Deckung energetischer Bedürfnisse auf. Und dabei geht es immer um eine heilige Dreifaltigkeit mit den Polen: Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Anvisiert werden diese Ziele im Rahmen der Energiewende vor allem mit dem Gebäudeprogramm, welches künftig 600 statt 200 Millionen Franken jährlich für die Sanierung bereit stellt; mit verschiedensten Bemühungen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie mit der Förderung der Erneuerbaren Energien an sich. 

In Schaffhausen hatte am Vortage der Solaranlagenbauer Helvetic Energy aus Anlass des 25jährigen Firmenjubiläums zu einem Bildungs-Solar-Gipfel geladen (siehe Bild links). Neben der Preisverleihung an eine Gruppe von Berufsschülern, die einen Aussenschutz mit Solarzellen zu versehen vorschlagen, wurde in einer Diskussionsrunde einer solaren Bildungsoffensive das Wort geredet. Denn was immer die Energiewende zu tun beabsichtigt, ohne eine grosse Anzahl von neu ausgebildeten Fachleuten (Frauen ?! ) wird es nicht funktionieren.  
 
©  Solarmedia

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