Mittwoch, 23. Oktober 2013

Forscher erwarten Kostensenkung

Es gilt, die Effizienz von Produktion, Komponenten und Materialien zu steigern. Die Solarforschung macht Solarstrom wettbewerbsfähiger gegenüber Kohle- und Atomstrom. So lässt sich der Standortvorteil durch Forschungs- und Innovationsförderung nutzen. 

Trotz beachtlicher Entwicklungserfolge in den letzten Jahren ist das Kostensenkungspotenzial von Solarstrom noch immer nicht ausgeschöpft. Dies ist das heute vorliegende Ergebnis einer Befragung führender Solarforscher, die sich in der Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen haben. Nach Ansicht der Experten gilt es an drei wesentlichen Stellschrauben zu drehen, um Solarstrom noch günstiger zu machen: Steigerung des Wirkungsgrades von Solarstromanlagen, die Senkung von Materialkosten und die Optimierung von Herstellungsprozessen. Diese Ansätze verfolgen die Forschungsprojekte der 2010 gestarteten Innovationsallianz Photovoltaik.

„Schon in den letzten Jahren sind die Kosten für schlüsselfertige Solarstromanlagen um zwei Drittel gesunken und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht“, freut sich Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (siehe  unten - Infografik zum Download). „Diese Innovationspotenziale gilt es nun zu heben, zum Wohle der Menschheit, unserer Umwelt und zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, so Körnig. Damit Deutschland als Photovoltaik-Standort auch künftig wettbewerbsfähig bleibe, sei die Förderung der Photovoltaik-Forschung durch die Bundesregierung weiter wichtig, zeigten sich zwei von drei Solarforschern überzeugt.

„Nach unserer Prognose sind bei Solarstromanlagen bis 2020 Kostensenkungen um weitere 30 Prozent möglich. Die Photovoltaik steht weltweit an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Stromquellen. Sie wird sich innerhalb weniger Jahre in immer mehr Marktsegmenten und Regionen der Erde wirtschaftlich selbst tragen“, sagt Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE.

Wichtige Voraussetzung für eine hohe Innovationskraft der Solarforschung: „Anwendungsnah und entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln die Zusammenschlüsse aus Industrie und Wissenschaft in der Innovationsallianz Photovoltaik Ideen für günstigen Solarstrom. Durch diese kreativen Kooperationen wird die Photovoltaik künftig noch schneller wettbewerbsfähig.“, fasst es Körnig zusammen. An Zuversicht fehlt es den Unternehmern dabei nicht: Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass die Forschungsarbeit der Innovationsallianz Photovoltaik Sonnenstrom wettbewerbsfähiger mit konventionellen Energieträgern werden lässt. 63 Prozent sind sich sicher: Bei Erfolg leisten die Ergebnisse ihrer Projekte einen wesentlichen Beitrag zur Kostensenkung von Solarstrom.

Die Innovationsallianz Photovoltaik ist ein Zusammenschluss von 120 Forschungsinstituten und Solarunternehmen aller Produktionsstufen, die daran arbeiten den Wettbewerbsvorteil des Solarstandortes Deutschland zu verteidigen. Sie werden dabei vom Bundesumweltministerium und dem Bundesforschungsministerium gefördert. Die Teams von Herstellern, Anlagenbauern, Ausrüstern und Forschungseinrichtungen gewähren unter www.innovationsallianz-photovoltaik.de Einblicke in ihre laufenden Forschungsprojekte.

Zur Methodik
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. hat Experten von Forschungseinrichtungen und Entwicklungsabteilungen aus Solarunternehmen befragt, die sich in der Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen haben. 68 führende Solarforscher haben an der Umfrage teilgenommen. Eine Präsentation der Umfrage finden Sie hier.http://bsw.li/1iax7Hz

Zum Herunterladen Infografik „Solarstrom-Anlagen seit 2006 rund 67 % günstiger“

Quelle: Innovationsallianz Photovoltaik

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