Der Anstieg der Umlage gemäss deutschem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist zu rund 70 Prozent durch
Börseneffekte und Industrie-Privilegien verursacht. Der Anteil neuer
Solaranlagen liegt demgegenüber nur noch bei 0,08 Cent je Kilowattstunde, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) festhält. Er fordert in der Folge, sinkende Börsenstrompreise an VerbraucherInnen weiterzugeben.
Die Verbraucherumlage für Ökostrom steigt im
nächsten Jahr um rund einen Cent auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde, wie am Dienstag offiziell bekannt wurde. Nach aktuellen Berechnungen des
Bundesverbandes Erneuerbarer Energie geht mit rund 70 Prozent der
Löwenanteil der Steigerung auf Ursachen zurück, die nicht mit dem Bau
von neuen Wind- oder Solarstromanlagen zusammenhängen: Sinkende Preise
an der Strombörse (36 Prozent), die nicht an den Stromverbraucher
weitergegeben werden und eine Ausweitung von Industrieprivilegien bei
der Umlage der Energiewende-Kosten (33 Prozent).
„Aufgrund technologischen Fortschritts und stark
gesunkener Erzeugungskosten sind Erneuerbare Energien kein
Strompreis-Treiber mehr. Im Gegenteil: Erneuerbare Energien führen nicht
nur zur Einsparung von Milliardenbeträgen bei Energieimporten und
Klimafolgekosten. An den Strombörsen senken sie inzwischen längst auch
nachweisbar in beträchtlichem Umfang die Strompreise“, so Carsten
Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Niedrige
Stromeinkaufspreise an der Börse müssen endlich auch an die Verbraucher
weitergegeben werden“, so seine Forderung. Er empfiehlt der Politik,
diese Fehlsteuerung zeitnah zu korrigieren und die Kosten der
Energiewende verursachergerechter wieder auf mehr Schultern zu
verteilen. Die Politik habe es in der Hand, die Stromkosten so zu
stabilisieren, ohne den Ausbau Erneuerbarer Energien zu drosseln. Verzögerungen bei der Energiewende würden hohe
Folgekosten verursachen. Erst kürzlich hatte das Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung (PIK) festgestellt, dass ein verzögerter
Klimaschutz mit der Zeit deutlich teurer käme.
Körnig: „Es ist ein Skandal, in welch großem Umfang
Kohle- und Atomstrom weiterhin zulasten der Umwelt subventioniert
werden. Die Kosten für Umweltschäden und Entsorgung spiegeln sich kaum
im Strompreis wider. Verschmutzungszertifikate sind derzeit für
lächerliche Beträge zu haben. Deshalb wird der Klimakiller Braunkohle
wieder zum Verkaufsschlager.“ Angemessene Preise für CO2-Zertifikate
wären nach Ansicht des BSW-Solar ein wirksames Instrument, um
Überkapazitäten beim Kohlestrom abzubauen und Investitionen in
effiziente und erneuerbare Kraftwerkskapazitäten zu vereinfachen.
BEE-HINTERGRUNDPAPIER ZUR EEG-UMLAGE 2014: bsw.li/19DgfWR
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft
thanks for nice information
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