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Der Sohn koreanischer Eltern, von Ausbildung her ein Jurist, macht sich erst seit Fukushima stark für die Erneuerbaren Energien – angesichts der Evakuierung von mindestens 50'000 Haushalten aus einem Gebiet, das flächenmässig fast jenes des Kantons Zürich erreicht. Die solare Rechnung ist noch nicht im Detail gemacht – aber nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der Photovoltaik-Plan wie folgt aussehen: Nutzung eines Teils der 540'000 Hektaren bislang landwirtschaftlich schlecht oder gar nicht genutzter Fläche. Die würden gemäss Berechnungen von Solarmedia ausreichen, insgesamt Kapazitäten von 150 Gigawatt zu erstellen (zum Vergleich: die aktuelle Weltkapazität erreicht deren 40 Gigawatt).
Dem äusserst erfolgreichen Unternehmer Son trauen offenbar Viele zu, ein solch gigantisches Projekt zu stemmen. An den Finanzen dürfte es nicht liegen, denn Son’s Anteil an der Firma Softbank wiegt rund sieben Milliarden Franken schwer. Softbank soll abgesehen davon künftig einen Teil der Erträge in Milliardenhöhe für solare Infrastrukturprojekte zur Verfügung stellen – und zusammen mit ähnlichen Finanzmitteln weiterer grosser japanischer Konzerne wären selbst die Mittel für das gigantische Projekt aufzubringen. Ein gangbarer Weg wäre dabei die Erstellung von jährlich 10 Solarfarmen mit einer Kapazität von je 20 Megawatt. Fünf Jahre bräuchte das dann, um ein Gigawatt zu erreichen – so sähe das Ganze wesentlich bescheidener aus. Im Vergleich zu den heutigen Verhältnissen in Japan aber immer noch ein Riesenfortschritt.
Parallel zu einer Realisierung sollten gemäss Ministerpräsident Kan die Kosten für photovoltaisch erzeugten Strom bis 2020 auf einen Drittel des heutigen Niveaus sinken, bis 2030 gar auf einen Sechstel. Dabei sollen auch Solaranlagen auf zehn Millionen Hausdächern realisiert werden. Das wäre dann die gute Botschaft für die ganze Welt – denn mit der japanischen Solarinitiative würde Photovoltaik von der teuersten zur billigsten Art der Stromerzeugung.
Quelle: Bloomberg
© Solarmedia
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