Freitag, 24. Juni 2011

2011: Netzparität in 19 Ländern

Die Netzparität für Solarstrom wird bis Ende 2011 in 19 Ländern, darunter Italien, Spanien, Brasilien und Kalifornien erreicht. Applied Materials (Santa Clara, Kalifornien, USA) macht solche Einschätzungen mit ihrer dritten jährlichen Solar-Umfrage bekannt.

“Die Sommersonnenwende ist eine Zeit, in der man die Kraft der Sonne spürt und sich der bedeutenden Fortschritte bewusst wird, die besonders in den letzten paar Jahren in der Solartechnik und bei der Nutzung von Sonnenenergie erzielt wurden“, sagt gemäss einer Medienmitteilung Charlie Gay, Präsident der Solarabteilung bei Applied Materials. Der Preis für Photovoltaik-Module wird in den kommenden Jahren laut Umfrage von vier US-Dollar (2,78 Euro) im Jahr 2008 um 70 Prozent auf voraussichtlich einen US-Dollar (0,70 Euro) pro Watt sinken. Deshalb wird Solarstrom bis Ende 2011 in 19 Ländern im Haushalt (daher der Name Netzparität) gleich viel kosten wie Strom aus fossilen Quellen, beispielsweise in Italien, Spanien, Brasilien und Kalifornien.

Applied Materials geht davon aus, dass Solarstrom bis 2020 in über 100 Ländern zum selben Preis wie herkömmlicher Strom bezogen werden kann. Das entspreche 98 Prozent der Weltbevölkerung, 99,7 Prozent des Welt-Bruttosozialprodukts und 99,2 Prozent der CO2-Emissionen durch Energieerzeugung. “Wir haben einen entscheidenden Wendepunkt bei den Kosten der Solarenergie erreicht“, fügte Dr. Gay hinzu. „Ende 2010 war weltweit eine Photovoltaik-Leistung von 36 Gigawatt installiert, davon wurden allein letztes Jahr 18 GW zugebaut. Damit wurde die gesamte bisher in der Geschichte dieser Technologie installierte Leistung verdoppelt. Dieses enorme Wachstum und neue Technologien, die Module leistungsfähiger und skalierbarer machen, haben dazu geführt, dass Solarstrom erschwinglicher ist als je zuvor.“

Die Amerikaner wurden bei der Umfrage über erneuerbare Energiequellen (Sonne, Wasser, Wind, Erdwärme, Biomasse) befragt.
32 Prozent halten die Sonne für die effizienteste Energiequelle, also jene, die am leichtesten in nutzbaren Strom umgewandelt werden kann. Ein Fünftel (21 %) der Amerikaner glaubt, dass die USA in Sachen Solarenergie führend seien. In Wirklichkeit wird in Deutschland, Spanien, Japan und Italien mehr Solarstrom erzeugt als in den USA, und China ist mit Abstand der Weltmarktführer bei der Modulproduktion.

Heute wird weniger als ein Prozent der in den USA verbrauchten Energie solar gewonnen.
Inzwischen verstehen auch mehr Amerikaner, dass Solarenergie nur einen kleinen Teil des US-Strombedarfs deckt (2009 hat noch ein Fünftel der Amerikaner geglaubt, der Anteil liege zwischen null und fünf Prozent, heute ist es ein Drittel). Aber 51 Prozent der Bevölkerung sind noch immer der Meinung, mehr als fünf Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der USA würden solar gedeckt werden.

Die Umfrage ergab auch, dass über ein Viertel der Amerikaner (27 %) sich vorstellen könnten, Solarmodule auf ihrem Hausdach zu installieren. Während 48 Prozent das jetzt noch nicht in Betracht ziehen, würden sehr viele der Befragten (80 %) sich gerne genauer mit der Technologie beschäftigen, vor allem, wenn es zur Kostenersparnis beiträgt - sowohl bei der Installation als auch als langfristige Investition. Die wesentlichen Faktoren, die Verbraucher zur Installation von Solarmodulen bewegen könnten, sind:
· Öffentliche Fördergelder, um die Installationskosten auszugleichen (65 %)
· Steigerung des Werts der Immobilie (54 %)
· Mehr Informationen (49 % )
· Die Möglichkeit, überschüssigen Strom an Energieversorger zu verkaufen (47 %).

Mehr Informationen zu den Umfrageergebnissen gibt es im Applied Materials Blog

Quelle: APPLIED MATERIALS | solarserver.de

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