Die Energiewende findet statt, hält die Schweizerische Energie Stiftung in einer Medienmitteilung fest, denn: Die Ziele des Energiegesetzes werden zwölf Jahre früher erreicht.
Am
1. April tritt die neue Energieverordnung (EnV) in Kraft. Darin
wird die Förderung erneuerbarer Energien geregelt. Basis für die
Verordnung ist das Energiegesetz, das als Zielwert bis 2030 einen Zubau
von 5400 Gigawattstunden gegenüber dem Jahr 2000 vorsieht. Dieses Ziel
wird mit dem aktuellen Gesetz 2018 erreicht. Bereits heute wird in erneuerbaren Kraftwerken gleich viel Strom produziert wie im AKW
Mühleberg.
Bis
zum Jahr 2030 müssen jährlich mindestens 6250 GWh aus erneuerbaren
Energien produziert werden. Das schreibt die revidierte
Energieverordnung (EnV) vor, die am Dienstag in Kraft tritt. Anstoss für die
Revision war das neue Energiegesetz (EnG), das vom Parlament erarbeitet
worden war und das der Bundesrat per 1. Januar 2014 in Kraft gesetzt
hatte. In Artikel 1 des EnG steht: «Die durchschnittliche
Jahreserzeugung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien ist bis zum
Jahr 2030 gegenüber dem Stand im Jahr 2000 um mindestens 5400 GWh zu
erhöhen.» Das entspricht einem Total von 6250 GWh.
Die
SES hat die potentielle quantitative Entwicklung der erneuerbaren
Energien hochgerechnet. Dafür hat sich die SES auf das ab 1. April
geltende Recht und die Erfahrungen des Bundesamt für Energie gestützt.
Das Fazit: Die gesetzlichen Ziele werden bereits in vier Jahren
erreicht. Statt
2030 werden schon 2018 die geforderten 6250 GWh produziert werden.
Schon Mitte 2019 wird mehr Strom in erneuerbaren Kraftwerken produziert
werden als in den drei AKW Mühleberg, Beznau 1 und 2 zusammen (siehe Grafik). Bereits
heute wird soviel vollständig erneuerbarer Strom produziert wie in
Mühleberg, über dessen sofortige Abschaltung die Berner Bevölkerung am
18. Mai abstimmen wird.
SES-Projektleiter
Felix Nipkow rechnet sogar damit, dass die errechneten Prognosen
übertroffen werden. «Gerade bei Photovoltaik wird es sich je länger je
mehr lohnen, ausserhalb der KEV in erneuerbare Energien zu investieren –
nicht zuletzt dank der neuen Eigenverbrauchsregelung in der
Energieverordnung.» «Die
Energiewende findet statt. Nun gilt es, sie mit der Energiestrategie
2050 nicht wieder auszubremsen», fordert Felix Nipkow die
ParlamentarierInnen auf, welche sich die nächsten Monate mit der
Beratung der Energiezukunft der Schweiz beschäftigen werden. Mit einer
KEV ohne Deckel könnte der Umbau im Strombereich zusätzlich beschleunigt
werden. So könnten die Schweizer Atomkraftwerke innert nützlicher Frist
mit erneuerbaren Kraftwerken ersetzt werden.
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