Laut einem neuen Bericht von Eclareon
(Madrid, Spanien) sind die Stromgestehungskosten (LCOE) gewerblicher
Photovoltaik-Anlagen mit Eigenverbrauch in Deutschland, Italien und
Spanien inzwischen mit den Preisen für Netzstrom wettbewerbsfähig
(Netzparität). So eine Meldung des Solarportals solarserver.de. Der „Grid Parity Monitor” (GPM) hat sieben
Märkte untersucht, darunter auch Brasilien, Chile, Frankreich und
Mexiko.
Eine wichtige Schlussfolgerung des Berichts ist,
dass Netzparität allein kein Garant für einen erfolgreichen
Photovoltaik-Markt ist, und dass Solarstrom-Eigenverbrauch sich nur dann
durchsetze, wenn zur Netzparität auch staatliche Unterstützung
hinzukomme. „In Ländern wie Italien und Deutschland sind
Photovoltaik-Anlagen zum Eigenverbrauch bereits eine kostengünstige und
nachhaltige Alternative der Stromerzeugung”, sagt David Pérez, Partner
bei Eclareon.
In Frankreich hat die Photovoltaik laut Studie noch
keine Netzparität erreicht. Das liege vor allem an den niedrigen
Strompreisen. Außerdem müsse berücksichtigt werden, dass Photovoltaik in
Deutschland, Italien und Spanien einen größeren Teil des Strombedarfs
deckt als in allen anderen mittelgroßen bis großen Ländern der Erde. Die
weite Verbreitung von Photovoltaik-Anlagen habe in diesen Ländern die
Kosten erheblich gesenkt. Die installierte Pro-Kopf-Leistung ist in Frankreich
viel geringer, da das Land nie eine breite, wirksame Einspeisevergütung
eingeführt hat.
In den Ländern Lateinamerikas sind die
Photovoltaik-Installationskosten noch so hoch, dass noch keine
Netzparität erreicht ist. Außerdem sinken in den meisten dieser Länder
die Strompreise.
Das Net Metering (Verrechnung von Stromerzeugung und
-bezug) habe den Solarstrom-Eigenverbrauch jedoch in Brasilien und
Mexiko angekurbelt. Wenn es keine derartigen Regeln gebe, wie
beispielsweise in Spanien, hemme dies den Markt für den Eigenverbrauch.
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