Mitte Woche übernahm die deutsche SolarWorld AG die Zell- und
Modulfertigung von Bosch Solar Energy im thüringischen Arnstadt.
SolarWorld erhöht damit seine Fertigungskapazitäten auf über ein
Gigawatt über die gesamte Wertschöpfung.
Der Konzern wird damit zum
größten Hersteller von Solarstromtechnologie außerhalb Asiens. Dr.-Ing.
E.h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG: "SolarWorld
ist der Gegenpol zur Solarfertigung in China. Wir setzen auf
hochautomatisierte Produktion, minimale Fehlerquote und höchste
Qualität. Die Fertigungen von Bosch Solar Energy passen perfekt zu uns.
Der Qualitätsanspruch von Bosch entspricht unseren Werten. Gleiches gilt
für die hohen Umwelt- und Sozialstandards, denen wir uns verpflichtet
haben.“
Technologisch setzt sich SolarWorld gemäss eigenen Angaben in der weltweiten
Solarindustrie nach ganz vorne. Durch Zusammenführung der Entwicklungen
von SolarWorld und Bosch Solar Energy will der Konzern den Sprung in
eine neue Leistungskategorie für Hocheffizienzmodule über 300 W
ermöglichen. Das entspricht rund 20 Prozent mehr Solarstromerzeugung auf
der gleichen Fläche und damit einer weiteren drastischen Kostensenkung.
SolarWorld ist bereits führend in der Anwendung der
PERC-Zelltechnologie zur Verbesserung der Solarausbeute, die jetzt auch
in Arnstadt zum Einsatz kommen wird. Die Übernahme der Bosch-Solar Fertigung in Arnstadt schließt sich an
die finanzielle Restrukturierung des SolarWorld-Konzerns an, die Ende
letzten Monats erfolgreich vollzogen werde konnte. Somit steht der
Solarkonzern als einer der wenigen weltweit wieder auf soliden
finanziellen Füßen.
Anfang 2013 hat Bosch erklärt, sich aus der Produktion von
Hocheffizienzsolarmodulen zurückzuziehen. Aus einem langen und
verantwortungsvollen Auswahlverfahren ging SolarWorld als das
Unternehmen hervor, das Bosch ein tragfähiges industrielles Konzept und
eine langfristige Orientierung für dieses Geschäft bieten konnte.
SolarWorld will die Solartechnologie made in Germany wieder zum Erfolg
führen. Nun wechseln rund 800 Beschäftigte in Arnstadt von Bosch zu
SolarWorld. Die Vereinbarung zwischen Bosch und SolarWorld sieht vor,
den Betrieb des Standortes Arnstadt über Jahre zu sichern und die
Arbeitsplätze in der Region zu belassen.
Quelle: Solarworld
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