Mittwoch, 17. April 2013

Windbranche: «Kein Geld für Alle!»

Wenn Kohle, Gas und Atomkraft keine Förderungen erhalten würden, wäre Windenergie ohne Förderung längst konkurrenzfähig.

© IG Windkraft - www.igwindkraft.atEnde letzter Woche trafen sich die Schwergewichte der Energiebranche in Lech. Beim Energy Forum Lech 2013 stand die Zukunft der europäischen Energiepolitik im Zentrum der Diskussion. „Die Windbranche fordert kein Geld. Wir fordern genau das Gegenteil: einen zukünftigen Energiesektor in der EU ohne Förderungen. Im Jahr 2011 wurden die fossilen Energien in den 21 OECD Staaten der EU um 10 Milliarden Euro mehr gefördert, als die Windenergie in Summe weltweit erhalten hat“, berichtet Thomas Becker, Geschäftsführer des europäischen Windenergieverbandes in Lech und ergänzt: „Windenergie wäre heute schon längst konkurrenzfähig“. Die Förderungen der erneuerbaren Energien wurden in letzter Zeit des Öfteren diskutiert. Auch in Lech stand die Ökostromförderung zur Diskussion. „Die Windbranche fordert kein Geld“, erklärt Becker einmal mehr und präzisiert: „Wir fordern genau das Gegenteil: einen zukünftigen Energiesektor in der EU ohne Förderungen. Im Jahr 2011 wurden die fossilen Energien in den 21 OECD Staaten der EU um 10 Milliarden Euro mehr gefördert, als die Windenergie in Summe weltweit erhalten hat.“ 

Die Internalisierung der externen Kosten wird von der Windbranche nach wie vor vehement gefordert. „Die Windenergie wäre heute schon längt mit Gas und Kohle konkurrenzfähig, wenn die Umweltkosten adäquat eingerechnet werden würden“, bekräftigt Becker und ergänzt: „Wir brauchen kein Geld, wir fordern bindende Energieziele für 2030. Diese würden den Investoren und der Industrie Sicherheit geben, das Wachstum stimulieren, Produktionskosten reduzieren, Arbeitsplätze schaffen und in Summe eine ausgereifte Technologie erzeugen, die keiner Förderung mehr bedarf.“ 

In Europa arbeiten bereits rund 300.000 Personen in der Windbranche. 70% der neu installierten Kraftwerksleistung in Europa sind erneuerbare Kraftwerke, 26,5 % Windräder. Der europäische Kraftwerkssektor bewegt sich kontinuierlich von Öl, Kohle und Atomenergie weg. Bei allen drei „alten“ Energien wurde letztes Jahr in Europa mehr Kraftwerksleistung abgebaut als dazugekommen ist. 7% des europäischen Stromverbrauchs wird bereits durch Wind gedeckt. Die Windbranche trägt mittlerweile auch weit mehr als 30 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei und hat damit bereits die gesamte Schuhindustrie in Europa überflügelt. Um diesen Trend aufrecht zu erhalten sind bindende Ziele für erneuerbare Energien bis 2030 unbedingt notwendig. „Diese Politik wird die Innovationen ankurbeln und mehr Gewinne nach Europa bringen. Zusätzlich wird es teuren Import von fossiler Energie ersetzen, uns unabhängiger machen und vermehrt helfen den Treibausgasausstoß vermeiden“, bekräftigt Becker in Lech abschließend. 

Quelle IG Windkraft Österreich

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