Freitag, 26. April 2013

Speichergeschäft kommt in Fahrt

Ist es auch schon aufgefallen? Die Meldungen zum Stromspeichern nehmen in letzter Zeit bei Solarmedia einen immer grösseren Raum ein. Die Verfügbarkeit von Speichermedien wird ganz offenbar zur Zukunftsfrage der Solartechnologie. Weitere Meldungen aus den letzten Tagen zeigen, wohin die Reise geht. Solarmedia gibt einen aktuellen Überblick - in der Schweiz allerdings tut sich kaum Erwähnenswertes. 

Der weltweite Markt für Solarenergiespeicher allerdings wird bis 2017 ein Volumen von rund 19 Milliarden Dollar (14,6 Milliarden Euro) erreichen, schätzt das Marktforschungsunternehmen IMS Research gemäss einer Medienmitteilung von «photon». 2012 wies der Markt lediglich ein Volumen von etwa 200 Millionen Dollar (153,8 Millionen Euro) auf. Die Verbreitung von Speichersystemen für Solarstrom wird IMS Research zufolge von Deutschland ausgehen, da hier ab dem 1. Mai eine Speicherförderung eingeführt wird. Die Installation von Solarspeichersystemen werde in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich weltweit jährlich um durchschnittlich mehr als 100 Prozent anwachsen, so das Unternehmen. IMS prognostiziert, dass 2017 weltweit fast sieben Gigawatt an kumulierter Solarspeicherung installiert sein werden. Quelle: IMS Research / http://www.photon.de/newsletter/document/76149.pdf.

Auch auf Anbieterseite tut sich einiges: So schreibt der deutsche Anlagenbauer Juwi unter dem Titel «Mit juwi Home Power sauberen Sonnenstrom vom eigenen Dach rund um die Uhr nutzen»: Kleiner als ein handelsüblicher Kühlschrank ist der von den Experten der Wörrstädter juwi Energielösungen GmbH angebotene Stromspeicher ein technisches Wunderwerk. Angeschlossen an eine PV-Anlage bietet juwi Home Power ein ausgefeiltes Energiemanagement und ist trotzdem kinderleicht zu bedienen. Und zwar mit einem farbigen Touch-Screen am Gerät - aber auch von unterwegs mit einer coolen App für iPhone, iPad oder Android.

Jeweils an zweiter Stelle in der „Stromverteil-Hierarchie“ steht gemäss Juwi das Speichern in der Batterie. Diese Energie kann abgerufen werden, wenn die Sonne nicht scheint. „Tagesthemen, Sport-Studio oder einen späten TV-Film mit Sonnenstrom anschauen ist dann kein Problem mehr,“ sagt Kerstin Kranich. Nur wenn mehr Energie erzeugt als verbraucht wird und die Batterie voll geladen ist, wird noch Strom ins Netz eingespeist. 


Und die am Rande des Konkurses stehende Solarworld sieht offenbar in Gesamtpaketen inklusive eines Stromspeichers einen Rettungsring für das Solargeschäft insgesamt. Sie verweist darauf, dass Solarworld seit Anfang 2011, und damit als einer der ersten Photovoltaik-Systemhersteller, mit der Produktreihe SunPac Kompetenz im Bereich der Solarstromspeicher zeigte. Das jüngste Mitglied der Produktfamilie, das SunPac 2.0 erfülle nun alle technischen Voraussetzungen, um im Rahmen des am 1. Mai startenden Förderprogramms der KfW bezuschusst zu werden. Erstmalig sind demnach bei dem SunPac 2.0 die Lade- und Entladefunktion in einem dreiphasigen Speicher-Wechselrichter integriert. Ein zusätzlicher Laderegler wird damit nicht mehr benötigt.  Zusätzlich erhöht sich der Wirkungsgrad. Mit einer Speicherkapazität von 11,6 kWh kann die Blei-Gel-Batterie genug Sonnenstrom speichern, um eine vierköpfige Familie vom Sonnenuntergang bis zum nächsten Sonnenaufgang mit sauberem Solarstrom zu versorgen. Diese Unabhängigkeit führt zu dauerhaft kalkulierbaren Energiekosten, Strompreiserhöhungen werden deutlich abgemildert.

Schliesslich zeigt eine Kooperation zwischen dem koreanischen Elektronikkonzern Samsung und dem Berliner Startup Younicos, wohin die Reise gehen könnte: Das auf Netzintegration spezialisierte Berliner Unternehmen Younicos und der Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien Samsung SDI wollen in Zukunft gemeinsam netzgebundene Großspeicher bauen. Die Speicher sollen in vollautomatisierten Batterieparks zum Einsatz kommen und eine hundertprozentige Nutzung von Wind- und Sonnenenergie in den deutschen Stromnetzen ermöglichen. Auf die in den Batterien verwendeten Zellen gewährt Samsung eine Garantie von 20 Jahren.Quelle: pv-magazine
 
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