Montag, 17. Dezember 2012

Photon erscheint (vorläufig) weiter

Rechtsanwalt André Seckler aus Aachen, vorläufiger Insolvenzverwalter der Photon Europe GmbH, führt den Geschäftsbetrieb des Herausgebers diverser Photovoltaik-Publikationen vollumfänglich fort.  "Bereits im Januar soll wie geplant die nächste Print-Ausgabe der Zeitschrift Photon - Das Solarstrommagazin erscheinen", sagte Seckler. Auch der Internet-Auftritt - unter anderem mit aktuellen Nachrichten aus der Photovoltaik-Branche - werde weiterhin regelmäßig gepflegt und aktualisiert, heißt es in der Pressemitteilung des Insolvenzverwalters.


Für die 140 Beschäftigten von Photon Europe hat Seckler bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes in die Wege geleitet, wie das Energieportal solarserver.de schreibt. "Die Mitarbeiter haben auf der Betriebsversammlung deutlich gemacht, dass sie an die Zukunft von Photon weiterhin glauben und bei der anstehenden Sanierung engagiert mitarbeiten werden", zeigte sich Seckler erfreut. Das erhöhe die Chancen auf eine positive Zukunft des Unternehmens und den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze.
  
Seckler, von der auf Restrukturierungen und Insolvenzen spezialisierten bundesweit agierenden Kanzlei Kebekus & Zimmermann, wurde am 12.12.2012 vom Amtsgericht Aachen zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Photon Europe bestellt, nachdem die Geschäftsführung einen entsprechenden Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit bei Gericht gestellt hat. Der Rechtsanwalt prüft derzeit die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, um darauf aufbauend Restrukturierungsoptionen zu erarbeiten.  Nach einer ersten Sichtung geht der vorläufige Insolvenzverwalter davon aus, dass für eine Sanierung externe Geldgeber notwendig sein werden. "Ich habe bereits jetzt Signale von Interessenten erhalten, die sich ein Engagement im Zuge einer übertragenden Sanierung durchaus vor stellen können", sagt André Seckler. Als nächste Schritte kündigte er an, zeitnah mit den Beteiligten Gespräche aufzunehmen, allen voran, den Geldgebern und Lieferanten.
  
Die Photovoltaik-Zeitschriften der Photon-Gruppe erscheinen auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Chinesisch. Darüber hinaus werden internationale Konferenzen organisiert sowie Seminarreihen und Workshops zu photovoltaikspezifischen Themen ausgerichtet. Ein eigenes unabhängiges Testlabor der Schwestergesellschaft Photon Laboratory GmbH prüft die Qualität von Solar-Komponenten und eine Consulting-Gesellschaft berät Industrie und Politik. 
Die Photon-Europe GmbH beschäftigt rund 140 Mitarbeiter, davon 100 in Aachen und 30 am Standort in Berlin. Büros unterhält das Unternehmen zudem in Athen, Hongkong, Madrid, Paris und Rom.  

3 Kommentare:

  1. Das ist eine Riesensauerei! Die Mitarbeiter bekamen de Pistole auf die Brust gesetzt und konten wählen zwischen Ein Gehalt verlieren und weiterarbeiten oder bis zum offiziellen Ergebnis im Januar keinen Cent zu sehen. Dabei haben die meisten schon seit September nichts bekommen und wurden nur angelogen. Der Insolvenzheini freut sich? Sicher. Genau wie die Geschäftsführer, Phillipe Welter und Anne Kreutzmann. Die kommen am Ende entschuldet mit einer Strohfirma um die Ecke und die Mitarbeiter hungern sich durch die Weihnachten. Rennomiertes, seriöses Fachblatt? Die Verantwortlichen sollten sich was schämen!

    AntwortenLöschen
  2. Hoffentlich kriegen die NIE MEHR ein Mikrofon als Experten für Kostensenkung unter die Nase gehalten :-(

    AntwortenLöschen
  3. Photon Holding ist doch genauso pleite. Die brauchen langsam das Kapital der Anleihenehmer auf (Schneeballsystem) und machen sich dann da auch vom Acker. Träumt doch nicht von Gerechtigkeit.

    AntwortenLöschen