Donnerstag, 26. Juli 2012

Solare Meilensteine im Visier

Ausserordentliche Meldungen aus der Solarwirtschaft zeigen deren Perspektiven und Fortschritte – allen Firmenpleiten zum Trotz. So hat in den USA die Administration von Präsident Obama riesige Flächen von Staatsland für die solare Nutzung frei gegeben; Chile wird als einer der ersten Staaten konkurrenzfähigen Solarstrom für die Industrie nutzen – die Solarmärkte in China und Deutschland boomen Unkenrufen zum Trotz.

Die Voraussetzungen für gigantische Solaranlagen in den USA sind besser denn je – neue Regelungen ermöglichen die Installation von bis zu 23 Gigawatt (GW) Leistung, denn die US-Regierung will die Genehmigung von großen Freiflächenanlagen im Südwesten der USA beschleunigen. Zum Vergleich: die weltweit installierte Solarkapazität betrug Ende 2011 rund 70 GW. Das Innen- und das Energieministerium veröffentlichten dazu einen gemeinsamen Planungsvorschlag, der sich vor allem auf Umweltbelange bezieht (Final Programmatic Environmental Impact Statement). In dem Papier werden 17 so genannte Solarenergie-Zonen in den Staaten Arizona, Kalifornien, Colorado, Nevada, New Mexico Utah benannt. Sie sollen bei der Genehmigung von Megawattanlagen bevorzugt behandelt werden. Quelle: US-Innenministerium; Zusammenfassung: PHOTON

Blick auf die aktuell weltgrösste Photovoltaik-Anlage Agua Caliente (USA), die derzeit eine Leistung von 220, im Endausbau von 290 Megawatt aufweist. Bild: First Solar







Immerhin auf drei Gigawatt kommen die Projekte, die derzeit in Chile in Entwicklung sind – rund ein Fünftel ist bereits im Bau. Die Solaranlagen in den sonnenreichen Wüstengegenden des südamerikanischen Staates sind deshalb besonders, weil sie ohne staatliche Fördermittel entstehen sollen – und weil als Abnehmer die chilenische Kupferindustrie Interesse zeigt. Denn die muss sich mit Strompreisen von 25 US-$-Cents herumschlagen – die von photovoltaisch erzeugtem Strom bald unterboten werden. Achillesferse eines solaren Siegeszugs ist allerdings die fehlende Ersatzenergie bei ausfallendem Sonnenschein – nur Dieselgeneratoren kommen dann zum Einsatz. Quelle: Greentechmedia    

China plant offenbar ein Ausbauziel bei der Photovoltaik von 50 Gigawatt für das Jahr 2020. Das geht aus einem Dokument des Staatsrates hervor, das sich mit dem nächsten Fünf-Jahres-Plan des Landes beschäftigt. In dem Papier wird auch noch einmal das Ziel von 21 Gigawatt Solarleistung für das Jahr 2015 bestätigt. Diese 21 Gigawatt enthalten auch 1 Gigawatt solarthermische Leistung. In China war im vergangenen Jahr eine Solarleistung von drei Gigawatt installiert. Quelle: oekonews   

Noch unbestätigte Meldungen berichten von einem gigantischen Zubauvolumen an Solarkapazität in Deutschland. Demnach hätte der PV-Ausbau im ersten Halbjahr 2012 bereits über 7 Gigawatt betragen und damit den vorgesehenen Korridor bei weitem übertroffen – und Deutschland verfügte damit auch bereits über mehr Solar- als Windkapazität (32 versus 31 Gigawatt – wobei die Windkapazität im Durchschnitt doppelt sol alnge zur Verfügung steht). Quelle: Solarplaza

Da geht eine Meldung wie diese schon fast vergessen, obwohl auch sie ein Zeichen setzt: Angesichts besonders hoher Strompreise auf Hawaii (25 bis 35 Dollarcent pro Kilowattstunde) ziehen sich die VerbraucherInnen «in Scharen» vom öffentlichen Elektrizitätsnetz zurück. Die Solarmodulpreise machen es in Kombination mit der immer billigeren Batteriespeicherung möglich, zunehmend auf Selbstversorgung umzusteigen. Wenn das mal nicht ein Menetekel an der Wand der grossen Stromversorger auch in Europa darstellt.... Quelle: Greentechmedia

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