Auf der Intersolar North America Conference in San Francisco stellte Dr. Mehrdad Moslehi die neue Technologie seines Unternehmens zur Produktion dünner kristalliner Silizium-Schichten vor. Moslehi ist Gründer, Geschäftsführer und Technikchef von Solexel Inc. (Milpitas, Kalifornien). Solexel nutzt ein speziell geordnetes Kristallwachstum auf Silizium-Substraten zur Herstellung von Solarzellen. Das Unternehmen berichtet, bei internen Messungen habe es einen Zellwirkungsgrad von 19,33 Prozent erreicht und werde 2014 die Produktion im großen Stil 2014 beginnen.
Solexel nutzt geordnetes Kristallwachstum auf Silizium-Substraten zur Produktion Solarwafern und PV-Zellen.
“Unsere bahnbrechende Technologie überwindet die bisherige Unvereinbarkeit von Effizienz und kostengünstiger Produktion”, sagte Dr. Moslehi gemäss dem Solarportal solarserver.de. “Sie ermöglicht einen sehr hohen Wirkungsgrad zu besonders niedrigen Kosten. Polykristalline Ingots und Wafer werden nicht mehr benötigt. Wir nutzen direkt kostengünstiges Gas und produzieren unsere kristallinen Silizium-Trägermaterialien mit deutlich geringerem Aufwand.” Solexel verzichtet auf diverse Schritte der herkömmlichen Produktion von kristallinem Silizium, indem es gasförmiges Trichlorsilan auf einer wiederverwertbaren monokristallinen Silizium-Schablone abscheidet. Durch diesen Prozess erzeugt das Unternehmen 156 Quadratmillimeter große Wafer mit einer Stärke von 35 Mikrometern. Mit diesen Wafern werden dann die größten ultra-dünnen PV-Zellen der Branche hergestellt. Dazu nutzt das Unternehmen Rückkontakt-Technologie. Solexel will mit diesen Zellen einen Wirkungsgrad von 23,5 Prozent und einen Modul-Wirkungsgrad von 22 Prozent erreichen.
Derzeit betreibt Solexel eine Fertigungsanlage in
Milpitas (Kalifornien) und sicherte sich kürzlich eine Finanzierung im
Umfang von 37 Millionen US-Dollar (30 Millionen Euro). Das Unternehmen
unterzeichnete außerdem ein Abkommen zum Bau einer Fabrik in Malaysia,
in der jährlich Photovoltaik-Komponenten mit bis zu einem Gigawatt
Nennleistung gefertigt werden sollen. Solexel werde PV-Module für 0,42
USD (0,34 Euro) pro Watt produzieren können, so das Unternehmen.
Ebenfalls in dieser Woche wurde seitens der etablierten, gleichzeitig aber insolventen deutschen Modulfirma Q-Cells ein technologischer Quantensprung vermeldet: Sie hat als erstes Photovoltaik Unternehmen weltweit die 300-Wattpeak-Marke für 60-Zellen-Module übertroffen. Die erzielte Rekordleistung von 301 Wp wurde vom SGS (Société Générale de Surveillance) Fresenius Prüfinstitut in Dresden unabhängig bestätigt. Q-CELLS unterstreiche damit sowohl seine Spitzenposition in der Photovoltaik Branche als auch den Technologievorsprung deutscher Qualitätshersteller, so das Unternehmen.
Das Rekordmodul basiert auf der so genannten „Q.antum“ Technologie, die Q-Cells konsequent weiterentwickelt, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Ausgangsmaterial für die verwendeten Solarzellen sind 180 µm dicke monokristalline n-dotierte Siliziumwafer. Diese hat Q-Cells im eigenen Forschungszentrum mit funktionalen Nanoschichten auf der Rückseite verspiegelt und mit kosteneffizienter Siebdrucktechnologie kontaktiert.
Die zugrundeliegende Zellarchitektur erreichte Unternehmensangaben zufolge bereits Anfang des Jahres einen Wirkungsgrad von 20,9 Prozent. Mithilfe eines Leitklebers des Herstellers Sony Chemicals Europe wurden 60 dieser Hocheffizienz Solarzellen verbunden und zu einem Modul verbaut. Für die Entwicklung des Rekordmoduls wurde n-dotiertes Silizium verwendet. Dadurch wird eine Bor-Sauerstoffdegradation komplett vermieden und die Stromerträge steigen. Neben höheren Leistungen wird auch eine überragende Langzeitstabilität der Module sichergestellt.
Quellen: Solarserver / Q-Cells SE i.I. 2012
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