Mittwoch, 2. November 2011

Suntech kürzt Produktion

Saisonbedingt haben Photovoltaik-Hersteller besonders zum Jahresanfang oft Probleme, ihre Produkte abzusetzen. Die grösste Modulherstellerin der Welt, die chinesische Suntech, will nach Medienberichten daher ihre Produktion im ersten Quartal etwas drosseln. Suntech hat seit kurzem ihren Europasitz in Schaffhausen.

Die Suntech Power Holdings Co. Ltd. wird voraussichtlich im ersten Quartal etwas weniger Photovoltaik-Produkte als im Moment herstellen. Derzeit liefe die Produktion noch unter Volllast, aber wegen der saisonbedingt meist schwächeren Nachfrage auf den Photovoltaik-Märkten im ersten Quartal könnte die Kapazität dann reduziert werden, sagte Suntech-Vorstandschef Zhengrong Shi in einem Bloomberg-Interview.

Hauptsitz von Suntech

Suntech mit Firmensitz in Wuxi (siehe Bild) westlich von Shanghai will seine Produktion voraussichtlich zu Jahresbeginn etwas zurücknehmen Foto: Suntech

Shi erwartet allerdings angesichts der Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife um 15 Prozent zum 1. Januar 2012 in Deutschland noch eine steigende Nachfrage bis zum Jahresende. Aus Sicht von Shi hat sich der Photovoltaik-Markt bereits konsolidiert. So hätten die sechs führenden Hersteller im zweiten Quartal 2011 bereits einen Marktanteil von rund 55 Prozent gehabt. Vor Jahresfrist seien es noch 26 Prozent gewesen, so Shi weiter.

Offiziell wollte sich Suntech nicht zu dem Interview äußern. Ein Sprecher des chinesischen Photovoltaik-Herstellers erklärte aber, dass es weitere Details zu den Plänen mit der Vorlage der Quartalszahlen im Laufe des Monats dazu geben werde. Erst in der vergangenen Woche hatte US-Konkurrent First Solar Geschäftszahlen für das dritte Quartal präsentiert und seine Prognose für das Gesamtjahr nochmals gesenkt.

Shi wurde zudem zum ersten Präsidenten des asiatischen Solarverbands APVIA gewählt. Die Gründungszeremonie erfolgte am Montag im Rahmen der Internationalen Energiewoche in Singapur. APVIA gehören etwa 670 Photovoltaik-Unternehmen, 23 Industrieverbände sowie 15 Forschungsinstitute an.

Quelle: Photovoltaik

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