Das Gebäudeprogramm wurde von Bund und Kantonen Anfang 2010 ins Leben gerufen und finanziert sich aus der CO2-Abgabe auf Brennstoffen und aus kantonalen Beiträgen. Es setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Der schweizweit einheitliche Teil A fördert energieeffiziente Sanierungen der Gebäudehülle; Teil B umfasst je nach Kanton unterschiedliche Programme zur Förderung erneuerbarer Energien, der Abwärmenutzung und der Optimierung der Gebäudetechnik.
Die Träger des Gebäudeprogramms - das Bundesamt für Umwelt BAFU, das Bundesamt für Energie BFE und die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren EnDK - haben am Dienstag den ersten Gesamtbericht herausgegeben. Wie der Bericht zeigt, können bereits im ersten Betriebsjahr wesentliche Erfolge verbucht werden.
In Teil A gingen über 29'000 Gesuche ein. 5'556 Projekte konnten abgeschlossen und rund 23 Mio. Fr. Fördermittel ausbezahlt werden. Rund 530'000 Quadratmeter Dächer, Wände, Böden, Decken und Fenster wurden energieeffizient saniert - eine Fläche von 72 Fussballplätzen. In Teil B wurden 2010 rund 69 Mio. Fr. Fördermittel ausbezahlt. Diese flossen in die Installation von Sonnenkollektoren, in die Förderung von Holzenergie, von Minergie-P-Gebäuden, der Abwärmenutzung sowie von Wärmepumpen.
Dank der umgesetzten Massnahmen sind Fortschritte im Klimaschutz zu verzeichnen: Das gesamte Gebäudeprogramm hat 2010 eine jährliche Wirkung von rund 73'100 Tonnen CO2 bzw. 373 GWh erzielt. Über die Lebensdauer der Massnahmen wird eine Gesamtreduktion von knapp 1,6 Mio. Tonnen CO2 und 8'305 GWh erreicht. Als Nebeneffekt löste Das Gebäudeprogramm 2010 Mehrinvestitionen von rund 428 Mio. Fr. in der Baubranche und im Gewerbe aus.
Der Gesamtbericht bringt neben Zahlen und Fakten auch Projektbeispiele. Sie veranschaulichen, wie vielfältig die Möglichkeiten von Gebäudebesitzern sind, etwas für das Klima und damit für die Zukunft unserer Welt zu tun. Bund und Kantone tragen Das Gebäudeprogramm gemeinsam. Es besteht aus zwei Teilen:
- Der schweizweit einheitliche Teil A unterstützt energieeffiziente Erneuerungen der Gebäudehülle, d.h. besser isolierte Dächer, Wände, Böden, Decken und Fenster. Hierfür stehen aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe auf Brennstoffen bis zu 133 Mio. Fr. pro Jahr zur Verfügung.
- Teil B umfasst je nach Kanton unterschiedliche Programme zur Förderung erneuerbarer Energien, der Abwärmenutzung und der Optimierung der Gebäudetechnik. Die kantonalen Programme bestehen meist schon seit mehreren Jahren. Dafür stellt der Bund aus der CO2-Abgabe jährlich maximal 67 Mio. Fr. als Globalbeiträge zur Verfügung, die von den Kantonen um mindestens denselben Betrag ergänzt werden müssen.
Insgesamt setzen Bund und Kantone im Rahmen des Gebäudeprogramms also 280 bis 300 Mio. Fr. pro Jahr für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Gebäudebereich ein. Grundlage der Finanzierung ist das CO2-Gesetz (Artikel 10 Abs. 1bis). Demnach werden mit einem Drittel des Ertrages aus der CO2-Abgabe, maximal 200 Mio. Fr. pro Jahr, Massnahmen zur Verminderung der CO2-Emissionen bei Gebäuden gefördert (Teilzweckbindung).
Ziel des Gebäudeprogramms ist, den CO2-Ausstoss zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern. Wenn bis 2020 alle Massnahmen umgesetzt sind, wird eine Reduktion des jährlichen CO2-Ausstosses um 1,5 bis 2,2 Mio. Tonnen CO2 erwartet. Über die gesamte Lebensdauer der Massnahmen von rund 40 Jahren gerechnet, können durch das Programm zwischen 35 und 52 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden.
Adressen für Rückfragen:
Auskünfte zum Gebäudeprogramm für Medienvertretende:Medienstelle Das Gebäudeprogramm, Tel. 044 395 12 22, medien@dasgebaeudeprogramm.ch.
Auskünfte, die das Bundesamt für Umwelt (BAFU) oder das Bundesamt für Energie (BFE) betreffen:
Mediendienst BAFU, Tel. 031 322 90 00, mediendienst@bafu.admin.ch.
Auskünfte, die die Kantone betreffen:
Werner Leuthard, Leiter operative Programmleitung Das Gebäudeprogramm, Tel. 062 835 28 81, werner.leuthard@ag.ch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen