Donnerstag, 3. November 2011

Ökostrom macht Sinn

Auch in der Schweiz wird gelegentlich angezweifelt, ob das Angebot an Ökostrom überhaupt einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende leistet. Im Konsumentenmagazin des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) wurde noch eins drauf gesetzt - aber grosse deutsche Ökostrom-Anbieter wie LichtBlick und Greenpeace Energy wehren sich.

Demnach ist guter Ökostrom mehr als ein Finanzierungsmodell für neue Kraftwerke. Der Neubau von Anlagen ist wichtig, aber guter Ökostrom, wie Greenpeace Energy ihn liefert, bedeutet weitaus mehr. Das vernachlässigt der aktuelle Beitrag des ZDF-Magazins WISO. Von zentraler Bedeutung ist, dass Greenpeace Energy heute schon verwirklicht, was Deutschland erst in etlichen Jahrzehnten erreichen soll: die Vollversorgung mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Guter Ökostrom hat vielfältigen Nutzen:

  • Erstens: Ökostrom hat Modellcharakter und hilft, Verbrauchermacht für sauberen Strom zu organisieren. Wer gegen Kohle und Atom ist, hat eine Wahlmöglichkeit und kann mit dem Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter persönlich für die Energiewende einstehen. Glaubwürdige Anbieter wie Greenpeace Energy sind unabhängig von der Atom- und Kohleindustrie. Greenpeace Energy ist eine Genossenschaft, die aus Prinzip nicht profitmaximierend arbeitet. Vielmehr geht es um den Aufbau einer umweltfreundlichen Energieversorgung. Jeder Kunde kann Mitbesitzer seines Energieversorgers werden. Eine Möglichkeit, die bereits mehr als 20.000 Menschen genutzt haben.
  • Zweitens: Guter Ökostrom stammt aus sauberen Kraftwerken, die nicht den Kohle- und Atomkonzernen gehören. Der Ökostrom, den Greenpeace dort einkauft, wird zeitgleich mit dem erwarteten Verbrauch der Kunden ins Netz eingespeist – und zwar konsequent bis in die höchste Lastspitze hinein. Geschieht dies, ist es innerhalb des europäischen Strommarktes unerheblich, ob das Kraftwerk im In- oder Ausland steht.
  • Drittens: Guter Ökostrom verändert die Energiebranche. Ökologische Anbieter fassen auf dem Markt Fuß und brechen die verkrusteten Strukturen auf. Ein guter Ökostromanbieter ist Teil der Umweltbewegung und kämpft politisch für eine saubere Energiebranche ohne Kohle und Atom.
  • Viertens, und da hat das Fernsehmagazin WISO völlig recht: Guter Ökostrom kommt insbesondere auch aus neuen Anlagen. Greenpeace Energy garantiert, dass jeder neue Kunde innerhalb von fünf Jahren vollständig aus neuen Anlagen versorgt wird. Damit regt Greenpeace Energy den Ausbau der erneuerbaren Energien an. Richtig ist aber auch, dass dies nicht nur nach Deutschland wirkt. Hierzulande gibt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das die Ökoenergien fördert. Aber gerade bei der Stromversorgung muss man europäisch denken.

Darüber hinaus engagiert sich ein guter Ökostromanbieter auch direkt für den Bau neuer Ökokraftwerke. Über das Tochterunternehmen Planet energy wird die Energie-Genossenschaft bis Ende 2011 drei Photovoltaikanlagen und acht Windparks errichtet und dafür insgesamt 108 Millionen Euro investiert haben. Langfristig verfolgt Greenpeace Energy das ehrgeizige Ziel, alle Kunden mit Strom aus eigenen Anlagen zu beliefern.



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1 Kommentar:

  1. - und um die Empfehlung komplett zu machen, kann sich jeder Stromkunde (in Deutschland) bei dem Portal www.atomausstieg-selber-machen.de über guten Ökostrom informieren. Die Kampagne wird von Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden getragen. Ihr sagt es, die Verbraucher haben die Macht, den Markt zu verändern!

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