Organische Solarzellen sind kostengünstig in der Herstellung und dabei flexibel und hauchdünn. Mit diesen Eigenschaften könnten sie künftig ein breites Einsatzspektrum abdecken etwa im Handy - Ladegerät, großflächig auf Fassaden und Fenstern oder Fahrzeugen und sogar in Kleidung.
Noch sind aber Lebensdauer und auch der Wirkungsgrad recht gering. Auf der 2. Internationalen Konferenz "Organische Photovoltaik" erörtern Wissenschaftler die neuesten Entwicklungen um Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft anzustoßen und die wirtschaftliche Erschließung der organischen Photovoltaik zu beschleunigen. Die Technologie der organischen Solarzelle ist noch jung. Die Entwickler profitieren von Synergien mit benachbarten Feldern der organischen Elektronik wie organischen Leuchtdioden (OLED) und organischen Feldeffekttransistoren (OFET) mit Produkten wie Monitoren, Beleuchtung und RFID (Radio Frequency Identification). Bis heute konnte die Effizienz auf über 8% gesteigert werden – allerdings nur bei Laborzellen und noch nicht in der Massenfertigung. Die Lebensdauer der Module ist mit wenigen Jahren gering.
Wenn es gelingt, diese Probleme zu lösen eröffnet sich ein Massenmarkt, denn mit etablierten Herstellungsverfahren ist eine Produktion „von der Rolle“ möglich. Zudem haben organische Solarzellen bemerkenswerte Absorptionseigenschaften im Spektralbereich des Sonnenlichts. So läßt sich nicht nur der Wirkungsgrad optimieren, es bietet dem Produktdesigner auch neue gestalterische Elemente durch das Spiel mit Transparenz und Farbe der Module.
Die 2. Internationale Konferenz Organische Photovoltaik findet am 21. September 2011 im Maritim Hotel Würzburg statt. Sie wurde von der Bayern Innovativ GmbH gemeinsam mit dem Bayerischen Zentrum für angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern) konzipiert. Zum wissenschaftlichen Beirat gehören renommierte Forscher: Prof. Dr. Christoph Brabec (ZAE Bayern, Erlangen), Prof. Dr. Vladimir Dyakonov und Prof. Dr. Jens Pflaum, (ZAE Bayern, Würzburg) sowie Prof. Dr. Serdar Sariciftci (LIOS/Linz, Österreich).
Quelle: BINE INFO-Dienst
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