Montag, 19. September 2011

Viele neue Märkte

Solarmedia hat kürzlich die neuen Märkte beleuchtet, die den bisherigen Spitzenreiter Deutschland langsam vom Podest zu stossen scheinen (siehe Beitrag vom 14. September 2011). Daneben schicken sich viele kleinere oder bislang kaum existierende Märkte an, ein bedeutendes Volumen zu erreichen – und drängen damit beispielsweise den bestehenden CH-Markt in die Bedeutungslosigkeit. Eine exklusive Zusammenstellung.


Darf’s ganz exoitisch sein? Usbekistan zum Beispiel: Der russische Ölkonzern Lukoil will Photovoltaik-Kraftwerke in Usbekistan errichten. Wie die ukrainische Zeitung »Kyiv Post« berichtete, verhandelt Lukoil bereits mit der usbekischen Regierung und der asiatischen Entwicklungsbank. Der Chef des größten russischen Ölproduzenten, Vagit Alekperov, sagte, die Projekte hätten eine Größenordnung von zunächst 100 Megawatt – später soll die Kapazität bis auf ein Gigawatt anwachsen. Wohl gemerkt, das ist soviel, wie der ganze Schweizer Markt nach jahrelangem Aufbau umfasst..... Das Bild zeigt eine bereits bestehende Anlage der CONA Solar Austria, die damit auf vier Kontinenten solare Trocknungsanlagen in Betrieb hat. Mit dem Aufbau der solaren Früchtetrocknung in Usbekistan startet CONA unlängst in Zentralasien.


Doch es tut sich auch viel in weniger exotischen Staaten, in Österreich zum Beispiel: Im Jahr 2011 werden im östlichen Nachbarstaat Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 100 Megawatt installiert werden, so die Prognose des PVA gegenüber den Salzburger Nachrichten. So viel seien in den vergangenen zehn Jahren zusammen installiert worden, sagte Verbands-Chef Hans Kronberger. Im kommenden Jahr soll sich der Trend noch verstärken. Der Hauptgrund für den Boom ist ein neues Ökostromgesetz. Es verspricht schnelles Geld für die Installation einer Solar-Anlage. Quelle: Photovoltaik


Oder in dessen Nachbarland Serbien: Insgesamt sollen innerhalb von fünf Jahren bei Vranje in Südserbien Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 150 Megawatt Leistung entstehen. Früheren Angaben der Stadtverwaltung zufolge werden für das Projekt weitere Grundstücke an der Mülldeponie Meteris sowie in den Siedlungen Donje Žapsko, Gornje Žapsko und Kriva Feja mit einer Gesamtfläche von 500 Hektar zur Verfügung gestellt. Die von den Chinesen geplanten Investitionen wurden laut nov-ost.info.im August mit insgesamt bis zu 300 Millionen Euro beziffert. Quelle: Solarserver


In der weiteren Nachbarschaft, in Bulgarien, werden ebenfalls solare Pläne gewälzt: Die BayernLB München finanziert für die Minstroy Holding JSC aus Sofia drei von der Solea AG aus dem niederbayerischen Plattling errichtete Solarparks in Bulgarien. Die Exportfinanzierung in Höhe von knapp 18 Millionen Euro deckt 85 Prozent der Entwicklung, Beschaffung, Bau und Installation des voll integrierten schlüsselfertigen Photovoltaik-Projektes ab. Das Vorhaben besteht aus drei in sich geschlossenen Parks in Gabarevo/Pavel Banya (2,6 Megawatt Peak) und Chelnik/Yambol (3,2 MWp und 3,0 MWp) im Südosten Bulgariens. Quelle: Solarserver


Und nochmals der Blick in die weitere Ferne, etwa nach Brasilien: Brasilien steigt ein dank dem US-Elektrokonzern General Electric ein: Rund 350 km entfernt vom nordbrasilianischen Fortaleza ist das nationale Unternehmen MPX Taua ans überregionale Stromnetz angeschlossen – was die Erweiterung einer bereits bestehnenden Solaranlage auf fünf Megawatt Leistung ermöglicht. Später einmal soll die Anlage das Zehnfache erreichen. Quelle: Business Wire


In Australien schliesslich wurde eine neue Vergütungsart für Solarstrom beschlossen: Anfangs September gab die Regierung des Staats Victoria bekannt, dass sie eine vorübergehende Einspeisevergütung (transitional feed-in tariff, TFIT) einführen wird. Solarstrom aus Photovoltaik-Dachanlagen soll mit 0,25 australischen Dollar (0,19 Euro) je Kilowattstunde vergütet werden. In der Zwischenzeit soll die derzeitige Vergütungsregelung überarbeitet werden. Diese hat eine gesetzlich festgelegte Obergrenze von 100 MW. Quelle: Solarserver


Derweil die Verwaltung des südostasiatischen Stadtstaats Singapur in einem Bezirk im Nordwesten des Stadtstaates 45 Häuserblocks mit Solarmodulen austatten will. Es geht in sehr vielen Ländern der Welt zumindest in solarer Hinsicht bergauf. Quelle: Housing & Development Board of Singapore


© Solarmedia

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