Donnerstag, 1. September 2011

Pleitegeier packt Solyndra

Das nächste Photovoltaik-Unternehmen in den USA ist pleite. Solyndra kündigte an, Konkurs nach Chapter 11 anzumelden.

Der Photovoltaik-Hersteller kündigte an, nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts Gläubigerschutz zu beantragen und den Verkauf seiner Anlagen und Technologie zu prüfen. Die Produktion seiner CIGS-Dünnschichtmodule sei eingestellt. Die 1100 Mitarbeiter seien unmittelbar entlassen worden, teilte Solyndra mit. Als Gründe führte Solyndra an, dass trotz zahlreicher neuer Aufträge im ersten halben Jahr 2011 es nicht gelungen sei, die Produktion entsprechend hochzufahren, um auch zu großen ausländischen Photovoltaik-Herstellern konkurrenzfähig zu sein. Die IMS Research-Analysten schätzen, dass die Produktionskosten von Solyndra einfach zu hoch waren, obwohl sie über eine Produktionskapazität von 1100 Megawatt verfügten. Hinzu kämen die großen Überkapazitäten weltweit sowie die Unsicherheiten bei der weiteren Ausgestaltung der Solarförderung im ersten Halbjahr in den wichtigsten europäischen Märkten sowie zunehmende Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Projekten.

Solyndra ist nach Evergreen und Spectrawatt das dritte US-Photovoltaik-Unternehmen,
dass nun Konkurs nach Chapter 11 beantragt hat. Für die Anlysten von IMS Research ist die Pleite von Solyndra keine Überraschung. Es sollte vielmehr eine Warnung für Start-up-Unternehmen sein, die auf die Herstellung von Photovoltaik-Module setzen. Gemäss diversen weiteren Medienberichten wurden alle rund 1000 Angestellten von Solyndra mit sofortiger Wirkung entlassen.

Quelle: photovoltaik (Sandra Enkhardt)

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