Montag, 1. November 2010

Tiefere Preise dank Wachstum

Bedarf es noch eines Beweises für den erfolgreichen Ausbau der Solarenergie-Erzeugung? Deutschland liefert ihn (erneut). Im nächsten Jahr sinkt nämlich die Einspeisevergütung um den gemäss Gesetz EEG höchstmöglichen Satz von 13 Prozent - weil im laufenden Jahr eine rekordhohe neue Solarkapazität geschaffen wird.

Die Bundesnetzagentur hat die neuen Vergütungssätze für Photovoltaik Anlagen veröffentlicht. Für Photovoltaik Anlagen, die 2011 in Betrieb genommen werden, sinkt die Vergütung im Vergleich zu den aktuellen Sätzen um 13 Prozent. Damit erhält der Anlagenbetreiber für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Photovoltaikstrom, je nach Standort und Größe der Anlage einen Betrag zwischen 21,11 Cent und 28,74 Cent. Nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ermittelt die Bundesnetzagentur jährlich die Vergütungs- und Degressionssätze für das Folgejahr. Grundlage hierfür sind die Angaben der Betreiber/innen von Photovoltaik Anlagen für ihre neu installierte Anlage

Obwohl die meisten Solaranlagen auch in Deutschland kleinere Aufdach-Konstruktionen sind, werden auf geeigneten Landflächen Grossprojekte realisiert - wie das im Bild gezeigte Finsterwalde, mit einer Totalkapazität von 81 MW die derzeit grösste PV-Anlage der Welt.

Das EEG enthält mehrere Schwellenwerte für eine höhere bzw. geringere Degression. Um die Degressionssätze für 2011 zu ermitteln, waren aufgrund der zusätzlichen Absenkung der Vergütungssätze durch den Gesetzgeber 2010 nur die Meldungen neuer Photovoltaik Anlagen von Anfang Juni bis Ende September 2010 zu berücksichtigen und entsprechend des EEG auf das gesamte Jahr hochzurechnen, so die Bundesnetzagentur. „Allein im Juni dieses Jahres ist eine Leistung von über 2.000 Megawatt installiert worden. Das ist mehr als in den gesamten fünf Monaten zuvor“, hob Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hervor. Von Januar bis September 2010 summierten sich die Neuinstallationen auf über 5.250 Megawatt. Im Vergleich dazu wurden im gesamten Jahr 2009 Photovoltaik Anlagen mit einer Leistung von etwa 3.800 Megawatt neu installiert.

Kurth wies in diesem Zusammenhang auf eine Neuerung im Meldeverfahren hin. Ab sofort können Betreiber von PV-Anlagen die Anlagedaten über das neue Photovoltaik Meldeportal der Bundesnetzagentur online mitteilen. Bislang konnte das Formular zur Meldung dieser Anlagen nur per Brief, Fax oder E-Mail an die Bundesnetzagentur gesandt werden. „Diese moderne, schnelle Datenübermittlung entlastet die Anlagenbetreiber deutlich. Ich rate den Anlagenbetreibern, jetzt das neue Photovoltaik Meldeportal zu nutzen. Sie erhalten dadurch zeitnah eine Bestätigung der Registrierung mit allen gemeldeten Daten. Anlagenbetreiber die den Internetzugang nicht nutzen möchten, können die Angaben zu ihren Photovoltaik Anlagen auch weiterhin in das entsprechende Formular eintragen und der Bundesnetzagentur zusenden“, sagte Kurth.

Das Meldeportal finden Sie im Internet unter www.bundesnetzagentur.de. Ebenso sind auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur die ermittelten Degressions- und Vergütungssätze sowie die Zahlen über die gemeldeten Photovoltaik Anlagen abrufbar.

Quelle: Bundesnetzagentur

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