Etablierte Solarzellen bestehen hauptsächlich aus Silizium, dessen Herstellung sehr kosten- und energieintensiv ist. Solarzellen auf Basis organischer Materialien können deutlich preiswerter, auch auf flexiblen Trägermaterialien und mit zusätzlichen Merkmalen, hergestellt werden.
Auf der European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC) 2010 stellt das Fraunhofer IPMS hierzu Demonstratoren aus: ein großflächiges Solarzellenmodul aus Organischen Solarzellen. Forschern des Fraunhofer IPMS ist es gelungen, dieses großflächige Solarzellenmodul (80 x 20 cm²) auf der Basis organischer Solarzellen herzustellen (siehe Bild). Die am Fraunhofer IPMS untersuchten organischen Solarzellen basieren auf organischen Molekülen, die im Hochvakuum verdampfbar sind. Zur Herstellung der Solarzellen werden die Moleküle im Vakuum auf ein transparentes leitfähiges Substrat, wie zum Beispiel leitfähig beschichtetes Glas oder Folie, abgeschieden. »Der einfache Herstellungsprozess und die Verwendung von preiswerten Materialien ermöglichen eine äußerst kostengünstige Fertigung organischer Solarmodule. Im Prinzip wird das leitfähige Substrat laserstrukturiert, anschließend im Vakuum mit den organischen Materialien und einer Metallelektrode beschichtet und verkapselt. Mehr ist nicht notwendig und eine monolithische Verschaltung von Einzelzellen zum Modul fällt dabei quasi gratis ab.« freut sich Institutsleiter Prof. Karl Leo.
Das Solarzellenmodul besteht aus 4 Submodulen basierend auf 200 x 200 mm² Glassubstraten. Durch den modularen Ansatz ist eine einfache Skalierbarkeit zu größeren, kundenspezifischen Systemen gegeben. Je nach Bedarf können die Module seriell oder parallel verschaltet werden, um eine für die jeweilige Anwendung optimale Leistung zu bieten. Die hochmoderne Anlagenausstattung des Fraunhofer IPMS bietet die Infrastruktur für Forschung und Entwicklung, um kundenspezifische organische Solarzellen zu entwickeln und unter produktionsnahen Bedingungen zu evaluieren. Die Entwicklung der Herstellungstechnologie für Organische Solarzellen wurde im Projekt OPEG vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 13N9717 gefördert.
© Solarmedia / Quelle: Fraunhofer IPMS
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