Montag, 16. August 2010

Internet-Hilfe für Solarprojekte

HausbesitzerInnen, die eine Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung installieren wollen, können neue Planungsinstrumente online nutzen. Sowohl der von der Energie-Agentur.NRW entwickelte Photovoltaik-Rechner als auch die "Solar-Toolbox" für Solar-thermie-Anlagen der Schweizer Solarcampus GmbH stehen kostenlos zur Verfügung.

Beide Programme sind auch von Laien für eine erste Orientierung einsetzbar, berichtet der BINE Informationsdienst. Die Online-Rechner führen selbsterklärend durch Menüs, die nur wenige Eingaben erfordern. Die "Solar-Toolbox" simuliert thermische Solaranlagen sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur kombinierten Heizungsunterstützung für beliebige Standorte in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Sie berücksichtigt dabei die Ausrichtung und Neigung des Daches genauso wie die Wärmedämmung des Gebäudes und die Anzahl der Bewohner.

Aus den Daten ermittelt das Programm einen Dimensionierungsvorschlag für die Anlage und berechnet die zentralen Kenngrößen wie zum Beispiel den erwarteten Solarertrag, die daraus resultierende Brennstoffeinsparung und den solaren Deckungsanteil. Zusätzlich stehen dem Nutzer Simulationsergebnisse wie Kollektortemperaturen, Speichertemperaturen, Energieflüsse und CO2-Ausstoss tabellarisch und grafisch zur Verfügung. Bereitgestellt wird die "Solar-Toolbox" von der Solarcampus GmbH, einem Spin-off Unternehmen der Hochschule für Technik in Rapperswil.

Ein weiteres Tool dient der Beratung für PV-Inselanlagen: Photovoltaikanlagen, welche unabhängig vom Stromnetz betrieben werden, nennt man Inselsysteme und sind nicht mit dem öffentlichen Energieversorgungsnetz verbunden. Um hier kontinuierlich Energie zur Verfügung zu stellen, muss die Energie gespeichert werden. Dieses ist abrufbar EES Jäggi-Bigler AG.

Mit dem Online-Rechner der EnergieAgentur.NRW lässt sich überprüfen, ob sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage an einem konkreten Gebäude lohnt. Der Nutzer erhält eine Schätzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die für die Planung eine erste Orientierung gibt. Aus den Gebäudedaten, der geplanten Anlagenfläche und der Modulart sowie der Finanzierung errechnet das Programm tabellarisch die Solarstrom-Erträge, die finanziellen Erlöse sowie die Betriebskosten. Anschaulich zeigt eine Grafik den Verlauf der Kosten und der Erlöse über die Jahre. Die Fläche, die sich zur Abschätzung angeben lässt, ist auf maximal 250 Quadratmeter begrenzt, da der PV-Rechner für Gebäude von Privatpersonen konzipiert ist. Das Tool ist in Kooperation mit dem Wetterdienst Meteomedia energy entstanden. Es greift auf die Strahlungsdaten von 780 Meteomedia-Stationen in Deutschland zurück und ist im Internet abrufbar unter: http://www.energieagentur.nrw.de/tools/solarrechner/default.asp?site=ea

Quellen: BINE Informationsdienst sowie erwähnte und verlinkte Unternehmen im Text

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