"Wir sind dabei, unser Ziel einer Erderwärmung von nicht mehr als zwei Grad Celsius aus den Augen zu verlieren", sagte IEA-Chefökonom Fatih Birol. Falls nichts passiere, werde ein Ansteigen der globalen Temperatur bis zum Jahr 2100 um vier Grad nicht mehr zu vermeiden sein, so Birol. Allerdings hätten die IEA positive Zeichen aus den beiden Ländern mit den volkswirtschaftlich höchsten CO2-Emissionsraten erreicht: den USA und China. Während die USA bei der Energiegewinnung von Kohle auf Gas umgesattelt hätten, habe China seinen CO2-Ausstoß 2012 gegenüber dem Vorjahr immerhin halbieren können.
Sorge bereitet der IEA dagegen Europa: Obwohl der CO2-Ausstoß 2012 insgesamt um 1,4 Prozent gesunken ist, hat er sich in Deutschland um 2,2 Prozent erhöht. In Großbritannien musste sogar ein Anstieg von 4,5 Prozent verzeichnet werden. Birol zufolge sind die Gründe für diese Entwicklung die Talfahrt der weltweiten Kohlepreise und die Wirtschaftskrise. Gleichzeitig sei in Europa weniger in erneuerbare Energien investiert worden. Gleiches gelte für Japan, wo nach der Katastrophe von Fukushima die Atomkraft als Hauptenergielieferant durch Kohle ersetzt wurde
Laut IEA ist der Zug aber noch nicht abgefahren: Würde mehr Energie im Gebäudebereich und bei der industriellen Produktion gespart, würden weniger Kohlekraftwerke gebaut und die ineffizienten unter ihnen vom Netz genommen, würde bei der Öl- und Gasproduktion kein Methan erzeugt und würden fossile Brennstoffe weniger stark von Regierungsseite subventioniert, könne man noch auf den "Pfad der Tugend" zurückkehren und das Zwei-Grad-Ziel erreichen.
Das Energieministerium in den USA hat derweilen die
gesellschaftlichen Folgekosten für den Austoß von Kohlendioxid nach oben
korrigiert. Während noch bis vor kurzem Kosten in der Höhe von 22
Dollar pro ausgestoßener Tonne CO2 veranschlagt wurden, sind es jetzt 36
Dollar (27 Euro), wie die Washington Post berichtet. Das ist eine
Steigerung um 63 Prozent. "Das Problem ist, die verursachten Kosten
werden nicht den für den Ausstoß Verantwortlichen auferlegt, sondern es
ist die Gesellschaft als Ganzes, die dafür aufkommt", kritisiert
Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid http://greenpeace.de.
2010 haben zwölf US-Regierungsbehörden den Versuch unternommen, die verursachten Kosten pro Tonne CO2 zu beziffern. Beobachter sehen in der Erhöhung auf 36 Dollar ein Zeichen der Obama-Administration, dass man verstanden habe, dass die Schäden des Klimawandels größer sind als bisher angenommen. Theoretisch hätte die US-Regierung auch die Möglichkeit, strengere Standards für den Ausstoß von Treibhausgasen festzulegen. In den vergangenen Jahren habe es Obama versäumt, eine gesunde Klimapolitik auf die Beine zu stellen, wie es Smid formuliert.
Bei der Quantifizierung der gesellschaftlichen Folgekosten handelt es sich nur um grobe Schätzwerte. Unzählige Studien haben bereits versucht, adäquate Schätzungen abzugeben. Diese belaufen sich auf bis zu 200 Euro pro Tonne, doch eine exakte Zahl kann man naturgemäß nicht ausmachen. Aufmerksam auf die Änderung des Indikators ist die Washington Post in einer Verordnung zur verbesserten Energieeffizienz von Mikrowellen geworden. In der Regierung ist man der Ansicht, dass es sich bei den 36 Dollar um eine angemessene Zahl handelt. "In der Tat nutzen andere Regierungen, internationale Institutionen und große Unternehmen ähnliche Schätzungen", heißt es aus dem Weißen Haus.
Die damit verbundenen direkten Auswirkungen auf Unternehmen in den USA sind dennoch gering. "Solange der CO2-Austoß nichts kostet, hat die Industrie auch keine Anreize, diesen einzudämmen", sagt Smid. Er bemägelt zudem den aus seiner Sicht nicht funktionierenden Emissionshandel in Europa sowie das vermeintliche Ungleichgewicht zwischen den tatsächlich verursachten Umweltschäden einerseits und den dafür veranschlagten gesellschaftlichen Kosten andererseits. Allein in den USA wurden im Jahr 2011 rund 6,7 Mrd. Tonnen CO2 ausgestoßen.
2010 haben zwölf US-Regierungsbehörden den Versuch unternommen, die verursachten Kosten pro Tonne CO2 zu beziffern. Beobachter sehen in der Erhöhung auf 36 Dollar ein Zeichen der Obama-Administration, dass man verstanden habe, dass die Schäden des Klimawandels größer sind als bisher angenommen. Theoretisch hätte die US-Regierung auch die Möglichkeit, strengere Standards für den Ausstoß von Treibhausgasen festzulegen. In den vergangenen Jahren habe es Obama versäumt, eine gesunde Klimapolitik auf die Beine zu stellen, wie es Smid formuliert.
Bei der Quantifizierung der gesellschaftlichen Folgekosten handelt es sich nur um grobe Schätzwerte. Unzählige Studien haben bereits versucht, adäquate Schätzungen abzugeben. Diese belaufen sich auf bis zu 200 Euro pro Tonne, doch eine exakte Zahl kann man naturgemäß nicht ausmachen. Aufmerksam auf die Änderung des Indikators ist die Washington Post in einer Verordnung zur verbesserten Energieeffizienz von Mikrowellen geworden. In der Regierung ist man der Ansicht, dass es sich bei den 36 Dollar um eine angemessene Zahl handelt. "In der Tat nutzen andere Regierungen, internationale Institutionen und große Unternehmen ähnliche Schätzungen", heißt es aus dem Weißen Haus.
Die damit verbundenen direkten Auswirkungen auf Unternehmen in den USA sind dennoch gering. "Solange der CO2-Austoß nichts kostet, hat die Industrie auch keine Anreize, diesen einzudämmen", sagt Smid. Er bemägelt zudem den aus seiner Sicht nicht funktionierenden Emissionshandel in Europa sowie das vermeintliche Ungleichgewicht zwischen den tatsächlich verursachten Umweltschäden einerseits und den dafür veranschlagten gesellschaftlichen Kosten andererseits. Allein in den USA wurden im Jahr 2011 rund 6,7 Mrd. Tonnen CO2 ausgestoßen.
Quellen: klimaretter.info / pressetext 2013
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