Vergangene Woche fand in München die Intersolar Europe 2013 statt - technologische Innovationen, politische Prominenz und zukunftsweisende Themen prägten die weltweit größte Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner.
Rund 50.000 Besucher aus über
150 Ländern und 1.330
Aussteller aus 47 Ländern kamen zur Intersolar
Europe nach München. Die Aussteller und Besucher waren überwiegend sehr
zufrieden mit dem Verlauf und den Themen der Intersolar Europe 2013.
Die Messe war in diesem Jahr geprägt von den
Zukunftsthemen „Energiespeicher“, „Netzintegration“ und „Eigenverbrauch
von selbst erzeugtem Solarstrom“. Die Aussteller zeigten sich
dazu mit innovativen Produkten und Lösungen für Industrie, Gewerbe und
private Haushalte. Eindrucksvoll präsentierten
die Unternehmen dabei Systeme und Anwendungen, die Solarstrom schon
heute konkurrenzfähig machen und mit Sonnenenergie Geld und Ressourcen
schonen.
Die weltweit zunehmende Relevanz der Solarenergie zeigte sich
auch an der internationalen politischen Prominenz,
die den Messeauftakt begleitete, darunter Jürgen Trittin,
Fraktionsvorsitzender, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Greg Barker, britischer
Minister für Energie und Klimaschutz und Jürgen Becker, Staatssekretär,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU). Großen Anklang fanden die aktuellen Themen der Branche auch im
vielseitigen Rahmenprogramm der Intersolar Europe. Begleitend fand die Intersolar Europe Conference statt. Rund
400 Referenten und 2.000 Teilnehmer trafen
sich zur Konferenz und ihren Side-Events.
2013
gab es auf der Intersolar Europe erstmals einen eigenen
Ausstellungsbereich „Energiespeicher“, der für einen
großen Andrang in der Messehalle und ausgezeichnete Stimmung
bei Ausstellern und Besuchern sorgte. Insgesamt hatten sich mehr als
200 Aussteller für den Bereich Energiespeicher angemeldet und machen die
Intersolar Europe damit zur weltweit größten Plattform für die
Kombination von Photovoltaik und Energiespeichern.
Die Aussteller präsentierten dazu nicht nur den aktuellsten Stand der
Technik – wie die neuesten Batteriespeichertechnologien – sondern
zeigten auch ihre Systemkompetenz. Kombinationen von Photovoltaik mit
Energiespeichern, Energiemanagementsystemen oder auch
Wärmepumpen waren umfangreich auf der Messe vertreten.
Auch
die Rolle von Speichersystemen für den Eigenverbrauch und für die
Netzintegration von Solarstrom war ein Kernthema der Messe und der
begleitenden Intersolar Europe Conference.
Solarstrom
lässt sich heute in Deutschland bereits für 12 bis 15 Cent pro
Kilowattstunde erzeugen und macht die Photovoltaik damit auch
wirtschaftlich hoch interessant. Damit hat sich die
Photovoltaik nicht nur als wichtige Säule der Energieversorgung der
Zukunft etabliert - auch der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem
Solarstrom wird damit angesichts steigender Strompreise für Industrie,
Handwerk und private Haushalte immer attraktiver. Die
Photovoltaikbranche nutzt die veränderten Preis- und Angebotsstrukturen
zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Produkte und Serviceangebote.
So
gewinnt mit den Bürgerenergiegenossenschaften eine noch junge
Finanzierungsform von Solaranlagen an Popularität. Damit können sich
Bürger an Energieprojekten beteiligen und tragen so zur
dezentralen und unabhängigen Energiegewinnung auf lokaler und
regionaler Ebene bei. Auch Stadtwerke nutzen vielfach die Energiewende
als Chance, um als regionaler Versorger Zeichen für die Zukunft zu
setzen. Zum Teil geschieht dies auch unterstützt durch
Bürgerbeteiligungen
oder durch Kooperationsverträge mit Photovoltaik-Unternehmen, wodurch
sich wiederum ein breites Feld von Geschäftsmodellen öffnet. Behandelt
wurde der Themenkomplex auf der Intersolar Europe Conference sowie auf
der PV ENERGY WORLD, die während der Messe rund
800 Besucher anzog.
Im
PV Executive Panel diskutierten Dr. Ulrich Spiesshofer, Head of
Discrete Automation and Motion Division, ABB Schweiz AG, Pierre-Pascal
Urbon,
Chief Executive Officer, SMA Solar Technology AG
und Ewald Schindlbeck Leiter Wacker Polysilicon, Wacker Chemie
AG, über globale Wachstumsstrategien der Solarwirtschaft,
Geschäftsmodelle der Branche und die politischen Rahmenbedingungen in
Europa. Am 19. Juni drehte sich alles um die Wachstumsregionen im Nahen
Osten und in Nordafrika (MENA). Themen waren neben der Bedeutung
des „Mediterranean Solar Plan“ (MSP) auch die besonderen Anforderungen
an PV-Anlagen in Wüstenregionen. In weiteren Vorträgen ging es um die
Schlüsselländer der Region, darunter Israel, Marokko, Saudi-Arabien,
Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate
(VAE).
Die nächste Veranstaltung: Intersolar North America in San Francisco vom 9. bis 11. Juli 2013
Die Intersolar Europe 2014 findet vom 4. bis 6. Juni auf der Messe München statt.
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