Demnach sind im Jahr 2011 die Preise von Solaranlagen gegenüber dem Vorjahr um 17,81 Prozent gesunken. Noch im Jahr 2010 konnte eine Solaranlage für durchschnittlich 6.064,17 CHF/kWp netto erworben werden. Im Jahr 2011 ist der durchschnittliche Anlagenpreis auf 4.984,19 CHF/kWp netto gesunken. Die Ergebnisse der Studie basieren auf 390 Antworten aus einer Onlinebefragung, an der über 306 Betreiber von Photovoltaikanlagen sowie 84 Solarteure aus der Schweiz über einen Zeitraum von drei Monaten teilgenommen haben. Die Onlinebefragung wurde in Kooperation mit dem Schweizer Nachrichtenportal ee-news.ch durchgeführt. Je nach Anlagengröße fallen die Preissenkungen in der Schweiz wiederum sehr unterschiedlich aus. Die höchste Preissenkung ist bei Photovoltaikanlagen in der Größenordnung zwischen 1 und 2 kWp zu verzeichnen und beträgt über 32,61 Prozent.
Verschiedene Modultypen der Pilotanlage des Elektrizitätswerks des Kantons Zürich in Dietikon (Bild: Guntram Rehsche).
Von den an der Umfrage teilnehmenden Solarteuren beziehen 44,05 Prozent ihre Solarmodule ausschließlich von deutschen Herstellern und 26,19 Prozent bevorzugen Solarmodule aus Fernost. Solarteure verlangen von Endkunden im Durchschnitt 4.671,90 CHF/kWp netto für eine schlüsselfertige Photovoltaik-Anlage. Im Jahr 2010 lag bei den Solarteuren der durchschnittliche Anlagenpreis bei 6.055,17 CHF/kWp netto. Dies entspricht einem Rückgang von 22,84 Prozent.
Über 49,81 Prozent der Solaranlagenbetreiber ließen sich im Jahr 2011 Solarmodule aus deutscher Herstellung installieren. Fast ein Drittel der Betreiber entschied sich für Solarmodule aus Fernost. Für PV-Module aus der Schweiz entschieden sich 12 Prozent. Für das Jahr 2012 haben zukünftige Betreiber von Solaranlagen angegeben, dass sich nur 42,55 Prozent für deutsche Solarmodule entscheiden, aber 23,40 Prozent für Solarmodule aus der Schweiz. Das Interesse an Solarmodulen aus Fernost schwindet jährlich.
Die Studie zeigt auf, dass zwar die Preise von schlüsselfertig installierten Solaranlagen in der Schweiz sinken, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie im allgemeinen die Solarkomponenten im Preis gesunken sind. Dies ist unter anderem auf die Höhe der Einspeisevergütung zurückzuführen, denn im Jahr 2011 gab es für kleine Anlagen umgerechnet noch immer über 40 Cent je eingespeiste Kilowattstunde.
Michael Ziegler und Autor der Studie: „Die Ironie hinsichtlich der hohen Anlagenpreise in der Schweiz ist, dass sich die Höhe der Anlagenpreise an der Einspeisevergütung ausrichtet und nicht am Markt selbst. Gemäß der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) sinkt eigentlich die Vergütung für Solarstrom jährlich um 8 Prozent. Da die Anlagenpreise im Jahr 2010 deutlich stärker als erwartet gesunken sind, wurde die Vergütung durch das UVEK (Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) um 18 Prozent reduziert. Im Jahr 2011 sind demnach die Preise für Solarstromanlagen in der Schweiz um genau diese 18 Prozent gesunken.“
Die Studie ist im Onlineshop von Photovoltaikstudie® erhältlich
Quelle: Sonennseite / PhotovoltaikZentrum 2012
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