Power-to-Gas wird die vielversprechende Technologie genannt, die
es ermöglicht, überschüssigen Strom aus Wind- und Solarparks im
Erdgas-Netz zu speichern. Erdgas Zürich und die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (ewz) unterstützen die
aktuellen Demonstrationsprojekte vom Cleantech Start-Up Electrochaea mit
einem namhaften finanziellen Beitrag und stellen wertvolles Knowhow und
Datenmaterial zur Verfügung.
In Foulum (Dänemark) entsteht dank der Unterstützung der beiden
Zürcher Energieunternehmen eine 250-Kilowatt Demonstrationsanlage.
Das Projekt wird vom Technologieförderprogramm EUDP der dänischen
Energieagentur mitfinanziert und durch den deutschen Energiekonzern
E.ON, den dänischen Energiehändler NEAS sowie durch die Universität
Aarhus unterstützt. Marcel Frei, Direktor von ewz, zeigt sich
erfreut über die Zusammenarbeit: «Wir engagieren uns stark im
Bereich der erneuerbaren Energien und verstehen die damit
verbundenen technischen Herausforderungen, insbesondere im Bereich
der Energiespeicherung. Wir freuen uns, durch die Partnerschaft mit
Electrochaea unser Verständnis über die Rolle und Funktionsweise
von Power-to-Gas im zukünftigen Energiesystem zu vertiefen.»
Kurt
Lüscher, CEO von Erdgas Zürich, fügt an: «Das Potenzial von
Power-to-Gas reicht weit über die reine Energiespeicherung hinaus.
Mit dieser Technologie wären wir künftig im Stande grosse Mengen an
erneuerbarem Gas herzustellen und ins Erdgas-Netz einzuspeisen.
Dieses klimafreundliche Gas kann zur Stromproduktion, aber auch zum
Heizen, Kochen und als Treibstoff eingesetzt werden.» Die
Inbetriebnahme der Anlage in Foulum ist für das 2. Quartal 2013
geplant.
Für Electrochaea stellt die Zusammenarbeit ein weiterer
Meilenstein in der noch jungen Geschichte des Unternehmens dar.
Dominic Hofstetter, Leiter Geschäftsentwicklung bei Electrochaea:
«Wir freuen uns sehr, dass wir zwei erfahrene Partner für unsere
Technologieentwicklung gewinnen konnten. Die Unterstützung von
Erdgas Zürich und ewz erlaubt uns, das Demonstrationsprojekt in
Foulum zügig und mit starkem Fokus auf die Bedürfnisse des Marktes
auszuführen.» Mich Hein, CEO von Electrochaea, ergänzt:
«Power-to-Gas schlägt eine Brücke zwischen den zwei Energiesystemen
Gas und Strom. Mit Erdgas Zürich und ewz haben wir kompetente
Partner auf beiden Seiten.» Die drei Partner werden zudem bei der Ausarbeitung einer Studie
zum Potenzial von Power-to-Gas in der Schweiz zusammenarbeiten.
Power-to-Gas:
Der steigende Anteil von Wind- und
Solarstrom führt zu Angebot/ Nachfrage-Ungleichgewichten im
Stromnetz, da diese Energiequellen unregelmässig und unabhängig von
der Nachfrage Elektrizität generieren. Power-to-Gas wandelt solchen
Überschussstrom in Methan (den Grundbaustein von Erdgas) um und
speichert dieses im bestehenden Erdgas-Netz. Aufgrund der nahezu
unlimitierten Aufnahmefähigkeit des Gasnetzes übersteigt die
Speicherkapazität von Power-to-Gas diejenige von Batterien,
Pumpspeicherkraftwerken und anderen Speichertechnologien um ein
Mehrfaches. Das eingespeiste Methan kann danach rückverstromt oder
als erneuerbares Gas durch die Industrie- und Transportsektoren
genutzt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zur saisonalen
Energiespeicherung und zum Energietransport über weite
Strecken.
Erdgas Zürich ist ein erfolgreiches und
innovatives Unternehmen und der wichtigste Biogas-Händler in der
Schweiz. Mit erneuerbaren Energien und Erdgas bietet sie ökologisch
und ökonomisch sinnvolle Energielösungen. Mit ihren rund 200
Mitarbeitenden setzt sie als Energieversorger und
Energiedienstleister heute schon Zeichen für morgen.
Electrochaea ist ein Start-Up im Bereich
Cleantech. Das Unternehmen entwickelt einen innovativen
biokatalytischen Prozess zur Speicherung von Elektrizität als
Methan, das direkt in der bestehenden Erdgasinfrastruktur
gespeichert werden kann. Die als „Power-to-Gas“ bekannte
Technologie vereinfacht die Integration von fluktuierenden
erneuerbaren Energiequellen (Wind und Solar) und leistet einen
Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen. Das Unternehmen ist
in der Schweiz, Dänemark und den Vereinigten Staaten tätig.
Quelle: ewz
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