Dienstag, 12. Februar 2013

Meyer Burger lanciert Neuerung

Meyer Burger ist der weitaus grösste Schweizer Solarkonzern. In den letzten Monaten konnte sich das Unternehmen den Negativschlagzeilen der Modulhersteller nicht entziehen - obwohl es keine Module, sondern Produktionsanlagen herstellt. Nun präsentieren die Thuner eine technologische Revolution.

Meyer Burgers patentierte „SmartWire Connection“-Technologie (SWCT) für Solarzellen verbessert den Wirkungsgrad von Solarmodulen bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten. Bei dieser neuen Technologie werden die Solarzellen mit Hilfe dünner Kupferdrähte auf beiden Seiten der Zelle elektrisch verbunden, was die bisher üblichen zwei bis drei Busbars ersetzt. Die Zellenverbindung erfolgt mittels 30 sehr dünner Kupferdrähte, die pro Zelle bis zu 2’000 Kontaktpunkte schaffen.

Die feinen Kupferdrähte der SWCT-Technologie verringern die Abschattung auf den Solarzellen um 3% im Vergleich zu Zellen mit drei Busbars. In Verbindung mit einem um 2% tieferen Serienwiderstand steigert die SWCT-Technologie die Leistung eines Solarmoduls um 5%. Die in der SmartWire-Technologie genutzten runden Kupferdrähte erhöhen die Menge des auf der Zelle reflektierten Sonnenlichts, so dass die mit SWCT verbundenen Module bereits früher am Tag mit der Produktion einsetzen und länger und ohne Unterbruch produzieren. Dadurch liegt der Energieertrag (kWh/kWp) um gut 10% über den Werten von Modulen mit Busbar-Verbindungen. SWCT verbessert die Zellstabilität und reduziert den Einfluss von Mikrorissen auf die Leistung des Solarmoduls. Mikrorisse sind einer der häufigsten Gründe von Energieverlusten bei Solarmodulen.

Die bahnbrechende SWCT-Technologie überzeugt zudem nach Angaben von Meyer Burger mit ihrem Potential zur Kostenreduktion: Einerseits entfallen die Busbars auf beiden Seiten der Zellen, andrerseits lassen sich die Fingerbreiten optimieren, wodurch der Silberanteil um bis zu 80% gesenkt werden kann. Beim jetzigen Preis von 30 USD pro Feinunze Silber macht sich der geringere Silberverbrauch mit Kosteneinsparungen von bis zu 0,25 USD pro Zelle bemerkbar. 


Heterojunction-Zellen (HJT) sind sehr anfällig auf Temperaturen über 180°C, die bei Lötprozessen für die herkömmliche Busbar-Verbindungstechnologie häufig vorkommen. Der innovative SWCT-Kupferdrahtprozess kommt hingegen mit niedrigeren Temperaturen aus, was nicht nur die Kontaktierung mit Hochleistungs-HJT-Zellen ermöglicht, sondern auch den Energieaufwand in der Fertigung der Module senkt. Module, die HJT-Zelltechnologie und „SmartWire Connection”-Technologie kombinieren, glänzen mit Wirkungsgraden im Aktivbereich von über 20%. Der SWCT-Prozess ist überdies selbstjustierend und benötigt kein kompliziertes Layout von Lötbändern auf der Kontaktfläche der Zelle.

Die „SmartWire Connection”-Technologie ist eine attraktive Ergänzung des Technologieportfolios von Meyer Burger: Sie vereint die Vorteile führender PV-Technologien zur Steigerung der Gesamtperformance von Zellen und Modulen und bewirkt eine nachhaltige Senkung der Produktionskosten von Solarenergie. Heterojunction-Module mit der innovativen “SmartWire Connection”-Technologie wurden bereits vom Institut SGS Fresenius zertifiziert, und die Labors von Meyer Burger haben schon mehrfache Temperatur- und Klimaprüfungen gemäss IEC (darunter vier für feuchte Hitze und acht für Temperatur zyklisch) mit Erfolg abgeschlossen. Die Vorteile derSmartWire Connection“-Technologie (SWCT) auf einen Blick:

  • Leistung: 5% höherer Output als bei Best-in-Class 3BB-Technologie
  • Energieertrag: 10% höherer Energieertrag (kWh/kWp)
  • TCO: Senkung von bis zu -0.25 USD/Zelle
  • Für bestehende und künftige Arten kristalliner Siliziumzellen

Quelle: Meyer Burger

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