Laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF, New
York, New York, USA) treiben 2013 China, Afrika und Lateinamerika das
Wachstum der Photovoltaik-Industrie an. Das ist eine von zehn
Vorhersagen des BNEF-Geschäftsführers Michael Liebreich für das laufende
Jahr.
BNEF geht gemäss dem Webportal solarserver.de außerdem davon aus, dass sich die
Gesamtinvestitionen in die saubere Energieversorgung erholen und mit 302
Milliarden US-Dollar (223 Milliarden Euro) wieder das Niveau von 2011
erreichen wird. Liebreich betont, die Branche habe 2012 zwar einen
Rückschlag durch die etablierten fossilen Brennstoffe erlebt, Treiber
für die Erzeugung sauberer Energie seien jedoch „fast grenzenlos“.
“Die Vorherrschaft einiger großer europäischer
Märkte geht 2013 weiter zurück. Ich rechne in China mit einem raschen
Wachstum bei kleinen Photovoltaik-Anlagen und großen PV-Kraftwerken.
Damit kann das Land Deutschland als größten Photovoltaik-Markt
überholen“, so Liebreich.
“Auch Schwarzafrika holt auf. Es ist eine der
wenigen Regionen, die keine Handelsschranken für Solar-Produkte
errichten… Sowohl in Afrika als auch in Indien werden dezentrale
Photovoltaik-Anlagen eine immer größere Rolle spielen. In Südamerika
entwickeln sich alle Länder außer Brasilien rasch. Hier werden günstige
politische Rahmenbedingungen geschaffen, und es gibt Sonne im
Überfluss.“
Die Hälfte der Investitionen in saubere Energien fließt in Solar-Technologien: Mit 142 Millionen USD (105 Millionen Euro) flossen
53 % der Gesamtinvestitionen in saubere Energien 2012 in
Solar-Technologien. Liebreich rechnet für 2013 mit einem ähnlich hohen
Anteil. Er geht des weiteren davon aus, dass der chinesische
Photovoltaik-Markt 2013 ein Volumen von 8 Gigawatt (GW) erreicht. Die
Finanzierung weiterer Photovoltaik-Großprojekte in Südafrika mit
insgesamt 1 GW soll bis Jahresende durch Entwicklung und
Export-Import-Finanzierungen abgeschlossen sein.
Bloomberg warnt jedoch davor, dass viele
Photovoltaik-Hersteller trotz der größeren Nachfrage in China und obwohl
die Preise die Talsohle überwunden hätten 2013 nicht überleben werden.
Die führenden Unternehmen werden laut BNEF ihre Produktionskapazitäten
weiter ausbauen, um ihren Marktanteil zu sichern, und das Überangebot
damit noch verschlimmern.
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